Sportpsychologische Betreuung zur Optimierung der Trainings- und Wettkampfqualität der Abteilung Tischtennis des Deutschen Behindertensportverbandes e.V. (1. Projektphase)

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Höner, Oliver (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 07071 29-72087, oliver.hoener at uni-tuebingen.de); Leber, Thorsten (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft, thorsten.leber at uni-tuebingen.de)
Forschungseinrichtung:Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071603/16-17)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:02/2016 - 01/2017
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020160200005
Quelle:Profi / Projektmeldung

Ziel

Die Abteilung Tischtennis des Deutschen Behindertensportverbandes strebt im Vorfeld der Paralympischen
Spiele 2016 in Rio de Janeiro sowie dem darauffolgenden paralympischen Zyklus eine Weiterentwicklung
der Betreuungsstrukturen an. Diese beinhaltet unter anderem eine kontinuierliche sportpsychologische
Betreuung, von deren Ergebnissen auch über die Spiele hinaus profitiert werden soll. Dabei steht für den
A/B-Kader (derzeit 15 Spieler) im Jahr 2016 die optimale Vorbereitung auf das Großereignis im
Vordergrund. Darüber hinaus sollen im C-Kader (derzeit 14 Spieler) Strukturen und Abläufe geschaffen
werden, die mit Talentsichtung und -förderung einen zu erwartenden Generationswechsel unterstützen. Die
mit der Verjüngung des Kaders in Zusammenhang stehenden Veränderungen in den
Trainingsschwerpunkten und der Gruppendynamik sollen ebenfalls sportpsychologisch begleitet werden.
Die gewählten Maßnahmen und Betreuungsschwerpunkte zielen auf die Verbesserung der Trainings- und
Wettkampfqualität und orientieren sich an einer Systematik der kritischen Ereignisse, die durch das vom
Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) geförderte Projekt „Trainings- und Wettkampf-Qualität aus
Athleten- und Trainersicht“ (QuATraS ; Hänsel, 2013) entwickelt wurden. Daraus haben sich „Selbstbezug“,
„Trainer“ und andere „Sportakteure“ als die relevantesten Referenzdimensionen ergeben.

Planung

Februar 16 – Dezember 17: Dezentrale Maßnahmen vor Ort, via E-Mail und Telefon zur Begleitung
zwischen zentralen Lehrgängen
Januar / Februar 16: Entwurf Maßnahmenplan und Abstimmung mit dem verantwortlichen Bundestrainer
März / April 16: Gespräche, Diagnostik, Trainingsbeobachtung, ggf. erste Maßnahmen im Rahmen von
Lehrgängen
Mai / Juni 16: Turnierbeobachtung
Mai / Juni 16: Anpassung des Maßnahmenplans
Juli / August 16: Unmittelbare Vorbereitung auf die Paralympics
Oktober/November 16: Nachbereitung Paralympics / Evaluation
Dezember 16 / Januar 17: Reflektion, Abschlussbericht

Ergebnisse

Durch den Bezug der Maßnahmen zu den im Rahmen des Forschungsprojekts QuATraS (2012; Hänsel, 2013) formulierten Referenzdimensionen für die Trainings- und Wettkampfqualität sollen deren praktische Relevanz für paralympisches Tischtennis verifiziert werden.
Die Anwendung und Evaluation der geplanten Maßnahmen, sollen die Basis für zu verfassende Rahmenpläne und Handlungsleitfäden bilden, die nach Projektende personenunabhängig als Orientierung für die langfristige Betreuung im paralympischen Tischtennis dienen können. Diese beinhalten insbesondere
- Konkretisierung von Grundlagenthemen, die aufbauend aufeinander vermittelt werden sollen,
- Erstellung trainingsnaher Übungskataloge für Trainer mit Übungsformen, die ohne unmittelbare Beteiligung eines Sportpsychologen umgesetzt werden können und
- Formulierung von Coach-the-Coach-Bausteinen, die im Rahmen einer langfristigen Betreuung abhängig vom Stand des jeweiligen Trainers und dem aktuellen Bedarf abgearbeitet werden können.