Steigerung der Wurfeffizienz im Goalball - individuelle Technik, konditionelle Voraussetzungen und Bodenbeschaffenheit

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Beneke, Ralph (Universität Marburg / Institut für Sportwissenschaft und Motologie, Tel.: 06421 2823955, ralph.beneke at staff.uni-marburg.de)
Kooperationspartner des Projekts:Prokein, Thomas (Deutscher Behindertensportverband); Günther, Johannes (Deutscher Behindertensportverband)
Forschungseinrichtung:Universität Marburg / Institut für Sportwissenschaft und Motologie
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072048/16-17)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband ; Deutsche Blindenstudienanstalt ; Hessischer Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:06/2016 - 05/2017
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020160700105
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Ballgeschwindigkeit von präzisen Würfen auf Schnittstellensektoren sind entscheidende Faktoren zur Steigerung der Wurfeffizienz im Goalball. Präzision und Ballgeschwindigkeit reflektieren individuelle Stärken und Defizite technischer Fertigkeiten und konditioneller Fähigkeiten, die sowohl isolierte als auch interagierende leistungsdeterminierende Faktoren darstellen, und sollen speziell in der Periodisierung der Wettkampfvorbereitung VP-WK I und VP-WK II stärker berücksichtigt werden. Bodenhärte und Gleitreibungswiderstand beeinflussen in Kombination mit der Wurftechnik Ballgeschwindigkeit und Präzision. Goalball-Bundesliga und Training am paralympischen Trainingsstützpunkt Marburg werden auf Hallenböden mit geringem Reibungswiderstand und geringerer Dämpfung absolviert als internationale Topevents.
Das geplante Projekt verfolgt die Steigerung der Effizienz des Goalballwurfs unter besonderer Berücksichtigung von:
a) individuellen technischen Ausprägungsformen
b) individuellen körperlichen Stärken und Defiziten
c) spezifischer Bodenbeschaffenheit bei nationalen vs. internationalen Wettkämpfen.

Planung

Das geplante Projekt verfolgt die Steigerung der Effizienz des Goalballwurfs in zwei Phasen mit subsequent integrierten Test- und Interventionsphasen:
1) unmittelbare Vorbereitung der Paralympics in Rio 2016 (06-09/2016)
2) mittelfristige Vorbereitung der Europameisterschaft 2017
unter besonderer Berücksichtigung von:
a) individuellen technischen Ausprägungsformen
b) individuellen körperlichen Stärken und Defiziten
c) spezifischer Bodenbeschaffenheit bei nationalen vs. internationalen Wettkämpfen.
Auch bei dem extrem kurzen zeitlichen Abstand zwischen Projektstart und Terminierung der Paralympics in Rio bergen die geplanten individualisierten Interventionen Potential sowohl zur kurzfristigen Leistungssteigerung im Rahmen der unmittelbaren Vorbereitung der Paralympics als auch der mittelfristigen Maßnahmen für ein erfolgreiches Abschneiden bei der Europameisterschaft 2017.

Ergebnisse

Ein Schwerpunkt der Ergebnisverwertung liegt im Transfer in die Sportpraxis mittels i) direkter Kommunikation mit den beteiligten Cheftrainern (Herren und Damen) und dem paralympischen Stützpunkttrainer Marburg sowie ii) durch die Teilnahme an Trainerfort- und -weiterbildungen.
Direkter Nutzen für Nachwuchsarbeit und Spitzensport sind die Entwicklung:
- wissenschaftlich begründeter Kompetenzen für Trainer und Betreuer
- wissenschaftlicher Grundlagen für spezielle konditionelle Konzepte verbunden mit sportartspezifischer Wurftechnik unter Berücksichtigung von national und international üblichen Hallenböden
- möglicherweise präventiver Maßnahmen zur Vermeidung hallenboden-spezifischer Verletzungsgefahren aufgrund unterschiedlicher Reibungs- und Dämpfungseigenschaften.
Direkter Nutzen des Goalballspitzensports sind wissenschaftliche Grundlagen:
- zur Steigerung der Wurfeffizienz (Wurfgeschwindigkeit und Präzision) von Spielerinnen und Spielern der Goalballnationalmannschaften sowie vonNachwuchsathleten
- zur Entwicklung spieltaktischer Elemente des Goalballs
- zur Unterstützung der Vorbereitung der Herren für die Paralympics in Rio de Janeiro 2016 sowie beider Nationalteams für die Europameisterschaften 2017.
Zusätzlich wird eine wissenschaftliche Verwertung über (inter-)nationale wissenschaftliche Kongresse sowie Veröffentlichungen in begutachteten internationalen Fachzeitschriften angestrebt.