Erstmalige sportpsychologische Betreuung der Nationalmannschaft im Paracycling des DBS in Vorbereitung auf Olympia in Rio de Janeiro 2016

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Raab, Markus (Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut, Tel.: 0221 49828320, raab at dshs-koeln.de)
Kooperationspartner des Projekts:Kiefer, Marc (Deutscher Behindertensportverband)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071612/16)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:03/2016 - 09/2016
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020160400044
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Bisher hatten nur wenige Athleten und Athletinnen der Paracycling Nationalmannschaft die Möglichkeit, sportpsychologische Betreuung und Beratung in Anspruch zu nehmen. Aufgrund der anstehenden Olympiade und dem damitverbundenen Erfolgsdruck sollen alle Teammitglieder der Nationalmannschaft die Möglichkeit erhalten, sportpsychologische Betreuung und Beratung in Anspruch zu nehmen.

Planung

Beginnend mit einer umfangreichen Fragebogen-Diagnostik (z.B. AMS-Sport, SOQ, HOSP, VKS, WAI-T) und eines Interviews werden Interventionen abgeleitet. Diese werden sowohl in Form von Workshops als auch in Einzelgesprächen durchgeführt, damit die Athleten und Athletinnen sich umfassend auf das Großereignis vorbereiten können. Die Kontaktzeiten zwischen den Sportpsychologinnen und AthletenInnen sind insbesondere auf Lehrgängen und Wettkämpfen aber auch telefonisch oder persönlich am Heimatverein, sofern es die räumliche Nähe zulässt. Zusätzlich finden Trainergespräche und Trainerfortbildungen statt. Das Projekt endet mit Debriefings der teilnehmenden Athleten und Athletinnen sowie einem abschließenden Projektbericht.
Die Arbeitsplanung sieht wie folgt aus:
1. Es erfolgt zunächst eine Projektankündigung per Mail, die an alle beteiligten Personen (Athleten, Athletinnen, Bundestrainer und ggfs. Heimtrainer) verschickt wird.
2. Zeitnah wird das Diagnostikpaket verschickt.
3. Die Ergebnisauswertung erfolgt sobald die Rücksendung erfolgt ist.
4. Die Interviews sowie weitere Beratungsmöglichkeiten werden auf den Trainingslagern im Februar/März durchgeführt. Her erfolgen auch erste Workshops.
5. Weitere Betreuung ist in Deutschland persönlich oder telefonisch (Skype) möglich. Zusätzlich werden Möglichkeiten vor ausgewählten Qualifikationswettkämpfen gegeben.
6. Eine Trainerfortbildung bzw. Coach the Coach Beratungen werden ebenfalls angeboten.
7. Nach den Paralympics erfolgt mit allen Beteiligten ein Debriefing.
8. Projektbericht

Ergebnisse

Zum einen sollen die beteiligten Athleten und Athletinnen aus der Betreuung gestärkt herausgehen und auch nach Olympia von den Maßnahmen und erarbeiteten Strategien profitieren. Zum anderen sollen auch die Trainer und Funktionäre von dem Projekt profitieren. Neben einem Erkenntnisgewinn und einer Sensibilisierung für dieses Thema soll die Coach-Athlet-Beziehung gestärkt/gefestigt werden. Dafür sollen Handouts zu verschiedenen (angesprochenen) sportpsychologischen Themen erstellt werden.
Auf wissenschaftlicher Ebene sollen die Projektergebnisse auf verschiedenen Tagungen präsentiert werden (z.B. ASP, FEPSAC oder auf BISp-Veranstaltungen). Ferner sollen Veröffentlichungen in geeigneten Journals (z.B. Leistungssport, Journal of Applied Sport Psychology) erfolgen. Des Weiteren wird ein (Erfahrungs-)Austausch mit anderen Sportpsychologen gesucht, die im Feld des paralympischen Bereichs tätig sind.