Biomechanische Betreuung von Athleten des Nordic Ski Teams des DBS

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Wank, Veit (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 07071 2976421, veit.wank at uni-tuebingen.de)
Forschungseinrichtung:Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071603/15)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2015 - 02/2015
Schlagworte:
GPS
Erfassungsnummer:PR020150100007
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Das geplante Betreuungsprojekt baut auf das in den Jahren 2011 und 2013 vom BiSp geförderte Projekt "Sitzschlitten" auf, in dem ein Messsystem zur Erfassung von Stockkräften in Kombination mit einem Inertialsensorsystem zur Erfassung von kinematischen Kennwerten aufgebaut. Im Projekt 2013 wurde der bis dahin kabelgebundene Sensor so weiter entwickelt, dass die gesamte Sensorik, Energieversorgung und Datenspeicherung direkt am Stock angebracht ist. Dies bedeutet, dass keine Kabel mehr nötig sind und es nun möglich ist die relevanten Daten unter natürlichen Bedingungen auf Schnee zu erfassen. Des Weiteren wurde ein Biofeedbacksystem entwickelt, dass es erlaubt, Stockkräfte oder Kontaktzeiten dem Athleten direkt zurückzumelden. Durch die Synchronisierung mit Video, besteht des Weiteren die Möglichkeit der komplexen biomechanischen Analyse, inklusive Feedback, unter funktionellen Bedingungen zu absolvieren. Mittels Synchronisation von GPS und Höheninformation realer Wettkampfstrecken soll eine Laufbandsteuerung generiert werden die zusammen mit den Stockkräften ein spezifisches Streckentraining ermöglicht.
Erste Analysen in der Skihalle in Oberhof zeigten, dass das System einfach zu handhaben ist, den Athleten nicht stört und schnell gewechselt werden kann. Vor allem der schnelle Wechsel von Messstock zu normalen Stöcken erlaubt es, dass das System ohne größere Beeinträchtigungen des Trainingsablaufes eingesetzt. Die Ergebnisse sollen den Athleten bzw. Trainern zeitnah noch während der Lehrgansmaßnahme präsentiert werden. Die Option des Biofeedback soll in die Trainingsgestaltung integriert werden. Mittels der Datenerfassung erfolgt eine Dokumentation der Trainingsmaßnahmen, so dass eine individuelle Kontrolle der Wirkungsweise möglich wird. Durch die Möglichkeit spezifische Streckenprofile zu generieren und diese auch zu visualisieren kann ein sehr Wettkampf-spezifisches Training bestimmter Strecken imitiert werden. Vor allem für die blinden Athleten eröffnen sich hier Möglichkeiten der Rückmeldung von Informationen die sie bedingt durch die Behinderung ansonsten nicht bekommen können.