Gelenkkontrolle bei Personen mit chronischer Sprunggelenkinstabilität bei hochdynamischen Bewegungen - Können Orthesen die Gelenkstabilisation unterstützen?

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Gehring, Dominic (Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft, Tel.: 0761 203-4515, dominic.gehring at sport.uni-freiburg.de)
Mitarbeiter:Fürst, Patrick; Gollhofer, Albert; Lohrer, Heinz (Sportmedizinisches Institut Frankfurt am Main , Tel.: 069 678009-33, lohrer at smi-frankfurt.de); Nauck, Tanja
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070110/14)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:11/2014 - 10/2015
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020141200057
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

I. Vorhabensziel: Mit dem vorliegenden Studienvorhaben sollen zwei Fragestellungen beantwortet werden: Zunächst geht es dabei um die Frage, wie verschiedene Subgruppen von Personen mit CAI ihr Sprunggelenk bei hochdynamischen Cutting-Bewegungen kontrollieren. Im Anschluss daran ist die Frage zu klären, ob und wie mögliche Defizite dieser Personengruppen durch eine Sprunggelenkorthese behoben werden können. Die Kinematik und Kinetik der Bewegung sowie die muskuläre Aktivierung werden bei Cutting-Bewegungen mit anschließendem Sprint nach einem geradlinigen Anlauf mit einer Geschwindigkeit von 5 m/s analysiert. Es wird davon ausgegangen, dass Personen mit CAI dabei eine im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen veränderte Sprunggelenkkontrolle zeigen, die den Sprunggelenkkomplex einer erhöhten Belastung bzw. einem erhöhten Risiko eines Inversionstraumas aussetzen. Um die Effekte des Tragens der Sprunggelenkorthese aufzudecken, werden die Cutting-Bewegungen sowohl mit als auch ohne Orthese ausgeführt. Es wird erwartet, dass die Unterschiede zwischen den Untersuchungsgruppen durch die Orthese verringert werden.
II. Arbeitsplanung: In einem querschnittlichen Studiendesign werden die Kinematik und Kinetik des Sprunggelenks und die Aktivierung der sprunggelenksumgreifenden Muskulatur bei Cutting-Bewegungen analysiert. Beide Gruppen führen diese Bewegungen jeweils mit und ohne Orthese aus. Die Datenaufnahme erfolgt durch ein Motion Capturing System mit integrierter Kraftmessplatte und eine EMG-Messung.
III. Geplante Ergebnisverwertung: Bislang ist unklar, welche Faktoren eine rein funktionelle Sprunggelenkinstabilität bedingen und zu wiederholten Inversionstraumen führen. Dieser Frage soll unter realitätsnahen Bedingungen nachgegangen werden. Der Einsatz von Orthesen kann das Auftreten von wiederholten Umknickvorgängen deutlich einschränken. Die Bedeutung dieser mechanischen Stabilisierungshilfen bei dynamischen Bewegungen und ihre exakten Wirkweisen sind jedoch wissenschaftlich bisher unzureichend untersucht. Aus den Erkenntnissen des vorliegenden Forschungsvorhabens könnten wichtige Informationen zu diesen Fragen gewonnen werden. Es wird angestrebt, die Forschungsergebnisse auf nationaler und internationaler Ebene durch Kongress- und Publikationsbeiträge zu kommunizieren. Hierdurch können Wissenschaftler, Ärzte und Trainer an den Resultaten und den daraus ableitbaren Schlussfolgerungen der Untersuchung teilhaben.