Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation (Teilprojekte I+II)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Krüger, Michael Fritz (Universität Münster / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpädagogik & Sportgeschichte , Tel.: 0251 83-32362, mkrueger at uni-muenster.de)
Mitarbeiter:Meier, Henk Erik (Universität Münster / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sozialwirtschaft , Tel.: 0251 83-32321, Henk.Erik.Meier at uni-muenster.de); Rose, Anica
Forschungseinrichtung:Universität Münster / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpädagogik & Sportgeschichte
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 081903A/09-12)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:08/2009 - 07/2012
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020090800118
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Das Teilprojekt I "Die Entwicklung des Verhältnisses von Sport und Staat in Deutschland seit 1950 auf dem Hintergrund der Doping-Problematik" wird das Verhältnis des Sports zum Staat im Lichte der Dopinggeschichte untersuchen. Leitthese ist, dass das Dopingproblem, das von den Sportverbänden nur begrenzt effektiv bearbeitet werden kann, geeignet ist, die prekäre Machtbalance zwischen Staat und Sportverbänden zu Gunsten einer immer stärkeren staatlichen Intervention zu verschieben. Teilprojekt II "Doping im öffentlichen Diskurs" widmet sich dagegen der öffentlichen Rezeptionsgeschichte des Doping in Deutschland und fragt danach, welche Aufmerksamkeits-, Themen- und Deutungskonjunkturen das Dopingproblem in Deutschland erfahren hat und welche Implikationen dies für die Legitimität der Sportverbände und der Anti-Doping-Politik gehabt hat. Teilprojekt I wird sich eines methodologischen Mixes aus (a) einer systematischen Analyse sportpolitischer Auseinandersetzungen und Debatten um das Doping-Problem sowie (b) Expertenbefragungen ausgewählter Zeitzeugen bedienen. Die Zeitzeugeninterviews sollen nach bewährten kritischen Methoden sowohl der Sozialwissenschaften (im Sinne kritischer Experteninterviews) als auch der "Oral History" durchgeführt werden. Teilprojekt II wird eine großzahlige quantitative Inhaltsanalyse mit einer "dichteren"qualitativen Inhaltsanalyse kombinieren. Beide Projekte haben das Potenzial, reichhaltige bzw. "dichte" empirische Daten und relevante Untersuchungsergebnisse zu bislang unerforschten Aspekten bundesdeutscher Doping-Geschichte zu generieren.