Erkenntnismuster der Bewegungs- und Sportpädagogik

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Funke-Wieneke, Jürgen (Universität Hamburg / Fachbereich Bewegungswissenschaft / Abteilung Bewegungs- und Sportpädagogik, Tel.: 040 42838-2954 , funke-wienekeuni-hamburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Hamburg / Fachbereich Bewegungswissenschaft / Abteilung Bewegungs- und Sportpädagogik
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit: -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020090600095
Quelle:http://epb.uni-hamburg.de

Zusammenfassung

Es werden alle einschlägigen Selbstbeschreibungen aller in der aktuellen dvs-Liste verzeichneten sportwissenschaftlichen Einrichtungen einschließlich der Schweiz und Österreich im Internet an zwei Stichtagen aufgerufen. Die dort als sport- oder bewegungspädagogisch rubrizierten Forschungsvorhaben werden identifiziert, kopiert und zu einem Textkorpus zusammengefügt. Unergiebige Angaben werden ggf. durch eine Nachrecherche in der Datanbank „Spofor“ des Bundesinstituts für Sportwissenschaft angereichert. Der Korpus wird texthermeneutisch erschlossen und auf belegbare Muster hin interpretiert.
Inhaltliche Ziele/ Fragestellung/ Verwendung:
Problembereich: Was tragen das Sich-Bewegen und das Sporttreiben unter welchen Umständen zur Erziehung bei und wie sind sie im Hinblick darauf zu gestalten? Die Frage ist klar und einfach. Sie entspricht genau dem, was jemand wissen möchte, der sich überhaupt für diese Zusammenhänge interessiert. So klar und einfach die Frage auch gestellt werden kann: Wenn man darauf keine Antwort nach Gutdünken und alltäglichem Vermeinen, sondern eine wissenschaftliche Aussage erhalten möchte, dann kommt etwas ins Spiel, das als Bedingung von Wissenschaft unumgänglich ist: Zwischen Fragen und Antworten vermittelt in der Wissenschaft die Erkenntnis- oder Forschungsmethode, mit der der erwünschte Aufschluss gesucht wird. Zuständig für die Klärung der Frage und die Herausbildung entsprechender methodischer Verfahrensweisen ist ein erziehungswissenschaftlicher Zweig der Sportwissenschaft, der sich seit Anfang der 70er Jahre selbst als „Sportpädagogik“ bezeichnet. Inzwischen haben unter diesem Dach teilweise oder ganz auch eine für die psychomotorische Entwicklungsförderung zuständige „Motopädagogik“ sowie eine „Bewegungspädagogik“ als kritisch-konstruktive Weiterentwicklung des strikt sportartgebundenen, erziehungswissenschaftlichen Forschens Platz genommen: Das berechtigt, von einer Bewegungs- und Sportpädagogik als Referenzdisziplin zu sprechen.
Das Ziel des Vorhabens: Die aktuell erkennbaren Muster wissenschaftlichen Erkennens in der Bewegungs- und Sportpädagogik sollen herausgearbeitet werden. Das Bedürfnis nach dieser Erkenntnis besteht deshalb, weil die entsprechenden metatheoretische Überlegungen auch in neueren Werken sich im Wesentlichen darauf beschränken, ältere Ansichten darüber einfach fortzuschreiben oder phantasievoll neue "Paradigmen" verkünden, die eher von wissenschaftspolitischen Interessen bestimmt zu sein scheinen, als dass die tasächliche Forschungspraxis in den Blick genommen und auf ihren Begriff gebracht würde.
Verwendung: Die Ergebnisse finden Eingang in die 2., verbesserte Auflage der Monographie Funke-Wieneke, J. "Bewegungs- und Sportpädagogik. Wissenschaftstheoretische Voraussetzungen - Grundlegende Ansätze - Entwicklungspädagogische Konzeption" und fördern die metatheoretische Fachdiskussion.