Analyse der Spielstruktur anlässlich der Weltmeisterschaft im Beachvolleyball 2005

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Kröger, Christian (Universität Kiel / Institut für Sport und Sportwissenschaften / Lehrstuhl Sportpädagogik)
Forschungseinrichtung:Universität Kiel / Institut für Sport und Sportwissenschaften / Lehrstuhl Sportpädagogik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071604/05)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2005 - 11/2005
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020050800347
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Angesichts der dynamischen Entwicklung im Beachvolleyball stehen zwei Leitfragen im Mittelpunkt des Interesses: (1) Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt es in der Spielstruktur? (2) Welche Unterschiede bestehen den internationalen und den deutschen Teams? Die Unterschiede in der Spielstruktur beziehen sich auf folgende Spielcharakteristik: - Zeitliche Strukturmerkmale (Bruttospielzeit, Nettospielzeit, Ballwechsellänge, Ballwechselpausen) - Technisch-taktische Strukturmerkmale (Relative Häufigkeiten, Wirkungsquotienten, technische Variationen sowie Handlungsketten). Die vom Antragsteller vertretene Grundannahme, derzufolge sowohl Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie zwischen den Nationen vorliegen, stützen sich auf folgenden Erfahrungen und Eindrücken. Aus der Sicht der leistungsstärkeren Teams formuliert, heißt dies: (1) Die Leistungssteigerung der am Spielaufbau beteiligten Spielelemente verhilft den Teams zu einem verbesserten Spielaufbau. Vor allem durch den stabileren K1 sind die Nettospielzeiten länger; (2) Die Bruttospielzeit steigt, weil die Teams bewusster Auszeiten einsetzen und bei Erschöpfung das Spiel taktisch verzögern. Die Pausenzeiten verlängern sich mit der Steigerung des Spielniveaus; (3) Der Wirkungsquotient steigt in allen Techniken; (4) Die einzelnen Spielelemente werden variabler eingesetzt (Aktionsort/ Zielorte); (5) Die Feldbreite bzw. Feldtiefe wird beim Aufschlag und Angriff konsequenter ausgenutzt; (6) Höherer Anteil, an Sprungaufschlägen; (7) Mehr Annahmen aus der Bewegung bei platzierten Aufschlägen; (8) Höhere Zuspielgenauigkeit, weniger Zuspiele aus der Bewegung; (9) Mehr Angriffshandlungen im Sprung, variabler Einsatz von Angriffstechniken; (10) Mehr Blockversuche, weniger Blockhandlungen bei schlechtem Angriffsaufbau; (11) Sinkende Häufigkeit im Spielelement Feldabwehr. Seit den neuen tiefgreifenden Regelveränderungen ab 2001 (Courtgröße, Rally-Point-System...) gibt es keine Studien, die die Auswirkungen dieser Änderungen thematisiert hätten. In Kiel liegen aus den 90er Jahren vielfältige Datensätze (von Jugend C, B, A; DM; FIVB-Serie; WM) vor, um diesbezügliche Vergleiche durchführen zu können.