Zusammenfassung

Die bisherigen Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt Interdisziplinäre Strukturanalyse (VF 040705/04/2002 ) sowie weitere Forschungsergebnisse rein psychologisch orientierter Studien (Schack 2001) legen eine vertiefende Analyse des Zusammenhangs zwischen motorischen und psychologischen Komponenten des Volleyballspiels nahe. Ein Schwerpunkt liegt hier auf der Analyse von Adaptationen Mentaler Technikrepräsentationen und Bewegungsabläufen sowie deren Wechselwirkung infolge primär mental bzw. motorisch orientierter Trainingsmaßnahmen im Bereich des Nachwuchsleistungssport. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung der Verfahren: Das psychologische Diagnosesystem ProMent wird der Forderung der variablen Verfügbarkeit unterschiedlicher Angriffvarianten entsprechend auf andere Bewegungstechniken ausgeweitet und entsprechende Trainingstools entwickelt. Durch eine Weiterentwicklung der verlaufsorientierten biomechanischen Verfahren sind differenzierte Analyse der kinematischen Bewegungsmuster möglich, die u.a. darauf abzielen den Einfluss von Teilbewegungen oder Körpersegmenten auf die Änderungen (infolge trainingsbedingter Adaptation) bzw. Unterschiede der komplexen Muster (bedingt durch Technikvarianten) zu quantifizieren.

(Zwischen)Ergebnisse

Auf der Basis der durch Literaturanalyse sowie in Absprache mit Experten (u.a. Bundestrainer der Juniorinnen Nationalmannschaft sowie Athleten nationalen und internationalen Leistungsniveaus) ermittelten Knotenpunkte wurden Technikprofile für Driveschlag und Finte entwickelt. Diese erlauben Aussagen über Zusammenhänge zu a. unterschiedlichen Leistungsniveaus (expertiserelevante Aussagen) b. Technikproblemen/-fehlern. Ersten Ergebnissen zufolge spiegelt sich ein hohes Expertiseniveau leistungstarker VollyballspielerInnen in einer differenzierten Mentalen Technikrepräsentation wider, während sich bei VolleyballerInnen geringerer Leistungsstärke eine indifferenziertere Strukturierung von Technikknotenpunkten bei allen untersuchten Angriffstechniken zeigt. Anhand kinematischer Bewegungsanalysen können unterschiedliche Bewegungsmuster für die Angriffstechniken Finte bzw. Angriffsschlag/ Driveschlag identifiziert werden. Dabei zeigen sich sowohl individuenübergreifende Strukturierungen als auch intraindividuell stark ausgeprägte Bewegungsmuster