Die Entwicklung des sportmedizinischen Leistungsprofils im Deutschen Fußballsport - von der F-Jugend (6,0 - 7,9 Jahre) bis zur A-Jugend (16,0 - 17,9 Jahre) sowie bis zum Seniorenalter 1 (18,0 - 19,9 Jahre) und den Senioren 2 (über 20 Jahre)

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Nowacki, Paul E. (Universität Gießen / Klinikum Zentrum für Innere Medizin / Lehrstuhl für Sportmedizin, Tel.: 0641 99252-10/-12)
Mitarbeiter:Mohammed, Farouk Ibrahim Mohammed; Nowacki, Nils Sebastian
Forschungseinrichtung:Universität Gießen / Klinikum Zentrum für Innere Medizin / Lehrstuhl für Sportmedizin
Finanzierung:Deutscher Fußball-Bund ; Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1998 - 11/2000
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020000106524

Zusammenfassung

Wie entwickeln sich die anthropometrischen und leistungsmedizinischen Parameter im Jugendfußball von der F- bis zur A-Jugend und den Senioren 1 (18,0 - 19,9 Jahre) bzw. Senioren 2 (über 20 Jahre)? Wie hoch ist das entsprechende sportmedizinische Leistungsprofil der altersentsprechenden DFB-Nationalmannschaften (Welt- und Europameister)?
Wir hoch ist die VO2 max ml/kg x min STPD in den einzelnen Entwicklungsstadien? Lassen sich Empfehlungen für ein richtig dosiertes allgemeines und sportspezifisches Training im Fußballjugendbereich aus dieser Studie ableiten?

(Zwischen)Ergebnisse

1. Die anthropometrischen Parameter der Fußballspieler entwickeln sich kontinuierlich. 2. Die Vitalkapazität steigt bei den Fußballspielern von 1,9 +/- 0,9 l (F-Jugend) bis auf 5,0 +/- 0,9 l (Senioren 2). Die Werte der F-Jugend sind mit 1,9 I identisch. Ab der D-Jugend (10,0 - 11,9 J) ist die VK mit 2,4 I deutlich höher. Sie steigt danach von einer Altersgruppe zur nächsten bis zum Seniorenalter jeweils hoch signifikant an. Der Tiffeneau-Test bzw. die 1-Sekunden-Kapazität liegt bei allen Fußballgruppen im optimalen Normbereich, d. h. deutlich über 70 % der jeweiligen Vitalkapazität. 3. Die Gesamtarbeit in Wattminuten der Fußballspieler aus den verschiedenen Altersklassen liegt bei der für alle Probanden angewandten erschöpfenden Fahrradergometrie im Sitzen nach der 1 W/kg KG-Methode im befriedigend bis gut trainierten Bereich und ist hoch signifikant größer (p<0,001) als bei den untrainierten Vergleichsgruppen. 4. Die absoluten und relativen maximalen Wattstufen der Fußballspieler liegen im befriedigend bis gut trainierten Bereich und somit ebenfalls hoch signifikant (p<0,001) über den untrainierten Vergleichsgruppen. 5. Die durchschnittlichen ergometrischen Belastungszeiten bei der erschöpfenden Fahrradergometrie im Sitzen nach der 1 W/kg KG-Methode der Spieler aus den 8 Altersklassen bestätigen das befriedigend bis gut trainierte körperliche Leistungsvermögen. 6. Die absolute und relative Physical Working Capacity (PWC170, PWC170**-1) der verschiedenen Altersklassen sind weitere verläßliche Parameter zur Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit von Fußballspielern. 7. Die maximalen Herzfrequenzen der Fußballspieler in den acht verschiedenen Altersgruppen bestätigen die kardiozirkulatorische Ausbelastung durch die erschöpfende Fahrradergometrie im Sitzen. 8. Die kardiozirkulatorische Erholungsfähigkeit gemessen als 5-Minuten-Erholungsherzfrequenz liegt bei den Fußballspielern in einem sehr gut bis befriedigend trainierten Bereich. 9. Das maximale Atemminutenvolumen wurde in den verschiedenen Altersklassen festgestellt. 10. Die maximale absolute und maximale relative Sauerstoffaufnahme als integraler Wert der aeroben und anaeroben Kapazität bestätigen die befriedigend bis gute kardiorespiratorische Leistungsfähigkeit der Fußballspieler. 11. Der maximale Sauerstoffpuls der Fußballspieler von der F-Jugend bis zu den Senioren 1 steigt im Altersgang kontinuierlich an.