Katecholaminverhalten im Tennis

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Weber, Karl (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportspiele, Tel.: 0221 4982431)
Mitarbeiter:Ferrauti, Alexander; Strüder, Heiko Klaus
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportspiele
Finanzierung:Deutscher Tennis Bund
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1994 - 01/1996
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019940104511

Zusammenfassung

Trainer und Spieler ordnen der psychischen Beanspruchung im Wettkampftennis einen außergewöhnlich hohen Stellenwert zu. Hierzu liefert das Katecholaminverhalten wertvolle Hinweise. Derzeit liegen diesbezüglich keine differenzierten Ergebnisse vor. Letztere sind darüber hinaus von essentieller Bedeutung für eine umfassende Beurteilung des Energiestoffwechsels im Tennis. Wir verfolgen folgende Forschungsziele:
1. Vergleichende Analyse des Katecholaminverhaltens in Tennis-Training und -Wettkampf
2. Analyse des Katecholaminverhaltens in Abhängigkeit von Leistungsniveau und Wettkampfbedeutung
3. Analyse von Wechselwirkungen zwischen Kohlenhydratstoffwechsel und Katecholaminverhalten

(Zwischen)Ergebnisse

- Die Adrenalinausschüttung in den Urin beträgt bei 27 Spielern der regionalen Klasse (Oberliga) während eines offiziellen Tenniseinzels 3,49 +/- 2,67 micro-g/100 mg Kreatinin. Sie liegt drei bis vier mal höher, als während eines Trainingswettkampfes (0,96 +/- 0,57 micro-g/100 mg Kreatinin). - Die Adrenalinausschüttung erreicht während offizieller Wettkämpfe im Tenniseinzel (3,49 +/- 267 micro-g/100 mg Kreatinin) hochsignifikant höhere Werte, als im Doppel (2,51 +/- 1,67 g/100 mg Kreatinin). - Die Adrenalinausschüttung steht nicht zwingend im Zusammenhang mit Leistungsstärke und Wettkampfbedeutung. Eine Fallstudie mit einem Spieler der absoluten Weltklasse ergab während offizieller Einzelturniere (z.B. Wimbledon) eine durchschnittliche Adrenalinausschüttung in den Urin von nur 1,21 +/- 0,76 micro-g/100 mg Kreatinin.