Zusammenfassung

Vorausgegangene Projekte haben gezeigt, daß die ischiocruralen Muskeln einen bedeutenden Beitrag zur Erzeugung der Sprintgeschwindigkeit leisten.
Daraus resultieren u.a. zwei Fragen:
1) Lassen sich im Hinblick auf die Funktion der ischiocruralen Muskeln durch kurzfristige Aufgabenstellungen und durch mittelfristige Trainingsprogramme die Sprinttechnik beeinflussen und die Sprintleistung verbessern?
2) Kann aus dem Aktivitätsgrad der Hüft- und Kniemuskeln ihr Beitrag zur Realisierung der Sprintbewegung abgelesen werden? Die Probleme sollen durch unterschiedliche Trainingsprogramme und elektromyographische Studien untersucht werden.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Datenerhebung des 1. Versuchsteils "Beeinflussung der Sprinttechnik durch Bewegungsanweisungen" ist abgeschlossen. Innerhalb eines Experiments absolvierten 61 Vpn Sprints mit den Aufgabenstellungen: 1) Normales Sprinten, 2) greifend-ziehende, bzw. greifend-schlagende Aktionen des Stützbeins, 3. Sprinten mit bewußt vorgekipptem Becken. Die Sprintzeiten wurden durch Lichtschranken gemessen, die Ausführung der Sprints per Video aufgezeichnet. In den 10 Wochen zwischen dem Vor- und Nachtest führten zwei Gruppen ein Techniktraining zum "ziehenden Laufen" respektive zur "Beckenstabilisierung" durch. Die folgenden ersten Ergebnisse lassen sich feststellen. Die Sprints mit Bewegungsanweisungen sind jeweils langsamer als die normalen Sprints. Von den beiden Sprints mit derselben Bewegungsanweisung ist der 2. jeweils schneller. Durch das Techniktraining wurde eine Verbesserung der Sprintzeiten erreicht.