Abstract des BISp

Über den Rahmen der Berücksichtigung einzelner Leistungsfaktoren hinausgehend, wollen Verf. mit ihrer Studie eine komplexere Betrachtung erreichen und verfolgen mit einer weiteren Aufhellung der Leistungsstruktur im Biathlonschießen mittels eines komplexeren Schießmessplatzes das Ziel, weitere Ursachen bestimmter Leistungsdispositionen und damit verbundene Leistungsreserven aufzudecken. Die Ergebnisse ihrer Evaluationsstudie aus den Jahren 2010 und 2011 weisen die Ableitung von Norm- und Richtwertgrößen leistungsbestimmender Parameter als Orientierungsgrößen für den Soll-Ist-Vergleich aus. Dazu wurden standardisierte Abläufe im Rahmen leistungsdiagnostischer Untersuchungen durchgeführt (insgesamt acht Biathlonschießserien mit jeweils fünf Schuss im Anschlag Liegend und Stehend mit jeweils zwei Schussserien unter Ruhebedingungen sowie nach Vorbelastung realisiert), 128 Sportlerinnen und Sportler mit einem Durchschnittsalter von 18,9 Jahren wurden erfasst. Dabei fanden Verf. heraus, dass im Anschlag Liegend anders als im Anschlag Stehend die Schwankungen des Gesamtsystems Sportler-Waffe keinen entscheidenden Einfluss auf die Laufmündungsbewegungen hatten. Die durchgeführte Interventionsstudie konnte den Nachweis für positive Effekte hinsichtlich der Erhöhung der Laufmündungsstabilität und der Trefferleistung in beiden Anschlägen erbringen. Für das Schießtechniktraining sollte eine Ausrichtung an den abgeleiteten Norm- und Richtwerten erfolgen. Empfehlenswert ist ein regelmäßiger Einsatz des komplexen Schießmessplatzes im Verlauf aller Etappen des langfristigen Leistungsaufbaus. Schnürer