Fachdidaktische Entwicklungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Balz, Eckart
Erschienen in:Handbuch Sportpädagogik
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 149-156, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200306001577
Quelle:BISp

Abstract

Die Sportdidaktik ist als ein Teilgebiet der Sportpädagogik zu begreifen, die sich auf die Fragen der Gestaltung des Schulsports konzentriert und als normative Disziplin Aussagen darüber formuliert, welche Ziele, Inhalte und Methoden den Sport in der Schule ausmachen. Die Fachdidaktik wird von dem Interesse geleitet, durch Unterricht im Bereich sportliche Aktivitäten dazu beizutragen, dass diese den Menschen zugute kommen. Es gilt die Möglichkeiten auszuschöpfen, die das menschliche Leben mit Hilfe des Sports sinnvoll bereichern und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sinnvoll zu fördern. Es ist selbstverständlich, dass fachdidaktische Aussagen einem zeitbedingten und standortabhängigen Wandel unterliegen. Als markante historische Stationen der Fachdidaktik beschreibt der Autor sechs Momente: die Anfänge der schulischen Gymnastik bei den Philantropen, allen voran Salzmann, Basedow und Gutsmuths; dir Förderung des Schulturnens im letzten Drittel des 19. Jh.s durch die Einrichtung von öffentlichen Turnplätzen; die Leibesübungen in der Weimarer Republik; die nationalsozialistische Körperertüchtigung; die Körper- und Leibeserziehung in der Nachkriegszeit und der Sportunterricht seit den siebziger Jahren, beeinflusst nicht zuletzt durch den so genannten Kalten Krieg der Systeme. Demnach soll der Sportunterricht im Sinne einer "Didaktik reduzierter Ansprüche" durch die Vermittlung von Motivation und Kompetenz zum lebenslangen Sporttreiben qualifizieren. Die aktuellen Positionen reichen von einem konservativen Standpunkt des Sportartenlernens über die dialogische Position der Bewegungserziehung bis hin zur fundamentalen Position des Spaßerlebens. SaSch