Abstract des Autors

Die Lebensbedingungen von Kindern haben sich zwar verändert, ihre Bedürfnisse sind aber, genetisch bedingt, dieselben geblieben. Insbesondere in den ersten zehn Lebensjahren brauchen sie vielfältige, herausfordernde, wagnisbesetzte, nicht normierte Bewegungshandlungen wie klettern, steigen, balancieren, springen, schwingen, schaukeln etc. Sie sind Voraussetzung für eine ausgewogene Entwicklung von Körper, Geist und Seele und wirken sich positiv auf das Selbstkonzept von Kindern aus. Heute wird es für Kinder und Jugendliche immer schwieriger, ihr intuitives Bedürfnis nach Bewegung in der natürlichen Umwelt zu entfalten. Daher wächst auch die Bedeutung, sie während der Bewegungszeiten in Kindergarten, Schule oder Verein zu fordern und zu fördern. Um diese hochsensible Phase der Entwicklung optimal zu unterstützen, bedarf es eines besonderen Anspruchs sowohl an die Bewegungsgeräte als auch an die Erzieher(innen), Pädago(inn)en und Übungsleiter(innen). Die vorliegende Broschüre (Stand März 2007) zeigt in Theorie und Praxis auf, wie Kinder und Jugendliche durch den Balanciersteig optimal gefördert und gefordert werden können.