Bewegungsförderung und Unfallprävention: Eine Gesamtbetrachtung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Martin-Diener, Eva; Brügger, Othmar; Martin, Brian
Veröffentlicht:Bern
Herausgeber:Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung; Schweiz / Bundesamt für Gesundheit ; Gesundheitsförderung Schweiz ; Schweizerische Gesellschaft für Sportmedizin ; SuvaLiv <Luzern>
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Lehrmaterial, Einführung
Dateiformat:pdf
Umfang:42 Seiten
Teil von:http://www.bfu.ch
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020120600115
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Bedeutung von regelmäßiger Bewegung und regelmäßigem Sport für die Gesundheit ist heute allgemein bekannt. Zudem ist breit anerkannt, dass die Förderung von Bewegung und Sport eine zentrale Strategie zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung darstellt. Trotzdem bewegen sich viele Menschen zu wenig. Die dadurch entstehenden sozialen und ökonomischen Kosten geben zu Besorgnis Anlass. Unfallbedingte Verletzungen stellen ebenso ein Public-Health-Problem dar. Bei den Nichtberufsunfällen gehören neben Sportunfällen auch Unfälle im Haushalt und in der Freizeit sowie im Straßenverkehr dazu. Deshalb ist die Unfallprävention ebenfalls ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen. Fachleute und Entscheidungsträger sind sich – auch untereinander – nicht einig. Auf der einen Seite wird eine direkte kausale Verbindung zwischen einer Steigerung des Bewegungs- und Sportverhaltens und einer Zunahme von Sportverletzungen hergestellt. Auf der anderen Seite wird die Meinung vertreten, dass mehr Bewegung zu weniger Unfällen führe. Diese widersprüchlichen Betrachtungen zeigen, dass die Zusammenhänge zwischen Bewegungs- und Sportverhalten der Bevölkerung und dem Unfallgeschehen komplex sind. Eine breite Sicht auf dieses Themenfeld darf deshalb nicht nur die Zusammenhänge zwischen dem Bewegungs- und Sportverhalten und den Sportunfällen ins Auge fassen, sondern sollte auch Unfälle mit anderen Ursachen einbeziehen. Es ist zum Beispiel denkbar, dass körperlich aktive Personen weniger Verletzungen in anderen Lebensbereichen erleiden, weil ihre Fitness besser ist. Sind Bewegungs- und Sportförderung nun also Gegner oder Verbündete der Unfallprävention? Das vorliegende Dokument aus dem Jahr 2012 soll einen Überblick über den Stand des Wissens zu diesen Zusammenhängen für verschiedene Altersgruppen der Bevölkerung geben. Der Fokus richtet sich auf die Fragen, ob es in einer aktiven Bevölkerung insgesamt mehr oder weniger Verletzungen gibt als in einer inaktiven Bevölkerung, und ob Bewegungsförderung unter gewissen Bedingungen per se unfallpräventiv wirken kann. Dieses Grundlagendokument richtet sich an Fachpersonen in den Bereichen Unfallprävention sowie Bewegungs- und Sportförderung, an Entscheidungsträger, Interessenvertreter und weitere interessierte Personenkreise. Das Dokument beruht auf einem wissenschaftlichen Basisbericht, der im Auftrag der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung durch das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich ISPMZ unter Beteiligung des Bundesamts für Sport BASPO erarbeitet wurde.