Bewegungsförderung in Europa: Erfahrungen und Strategien
Autor: | Martin, Brian |
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Herausgeber: | Deutsches Forum Prävention und Gesundheitsförderung |
Format: | Internetquelle (Fachinfoführer Sport) |
Medienart: | Elektronische Ressource (online) |
Dateiformat: | pdf ppt |
Umfang: | 22 Folien |
Teil von: | http://www.bvpraevention.de/ |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | WE020091100369 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Dass Bewegung und Sport wichtig für Gesundheit und Leistungsfähigkeit sind, ist keine neue Erkenntnis. Inzwischen hat aber auch die Wissenschaft die gesundheitliche Bedeutung von regelmäßiger Bewegung und Sport klar nachweisen können. Da der Bewegungsmangel inzwischen in allen industrialisierten Ländern - wie auch in den städtischen Gegenden der dritten Welt - ein beidruckendes Ausmaß angenommen hat, werden die Folgen für die Gesundheit nicht nur auf individueller sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene immer deutlicher. Vor diesem Hintergrund genießt die Notwendigkeit einer nachhaltigen Förderung von Bewegung und Sport inzwischen breite Anerkennung. Gleichzeitig ist aber das Wissen darüber, mit welchen Maßnahmen das Bewegungsverhalten auf Bevölkerungsebene wirksam verbessert werden kann, noch begrenzt. Obwohl viele Länder Traditionen der Sport- und Bewegungsförderung besitzen, die nicht nur Jahrzehnte, sondern teilweise Jahrhunderte zurückgehen, ist nämlich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Wirksamkeit von Bewegungsförderungsinterventionen noch ein junges Gebiet. Außerdem gibt es bis jetzt kaum Modelle, die der Komplexität des Themas gerecht werden und gleichzeitig so einfach und einleuchtend sind, dass sie zur Kommunikation mit Partnern außerhalb eines inneren Kreises von Experten eingesetzt werden können. Das von HEPA Europe, dem Europäischen Netzwerk für die Förderung gesundheitswirksamer Bewegung, entwickelte Rahmenkonzept geht von vier verschiedenen Domänen des Bewegungsverhaltens aus: von Bewegung bei der Arbeit, in der Freizeit inklusive sportlicher Aktivitäten, in und ums Haus sowie zu Transportzwecken von A nach B. Verschiedene Faktoren können nun einen Einfluss auf das Bewegungsverhalten haben. Veränderbar sind dabei intrapersonale Determinanten wie Wissen, Einstellungen oder Fertigkeiten, Determinanten aus der sozialen Umwelt wie die Unterstützung durch Freunde oder verschiedene Bewegungsangebote, aber auch Determinanten der physischen Umwelt wie der Zugang zu natürlichen oder gebauten Bewegungsräumen, Verkehrsinfrastruktur oder Sicherheit. Umsetzungsaktivitäten wie beispielsweise Öffentlichkeitskampagnen oder der Aufbau von Angeboten versuchen auf diese Determinanten einzuwirken und so das Bewegungsverhalten selber zu beeinflussen. Es kommt vor, dass Programme oder Aktivitäten isoliert entstehen. Im Hinblick auf ihre Verankerung und die Nachhaltigkeit der Effekte, ist es aber anzustreben, sie in einen "Policy"-Prozess einzubetten, also in die schriftlich festgehaltenen und ungeschriebenen Normen einer Gesellschaft. HEPA Europe arbeitet eng mit der WHO Europa zusammen und hat sich zum Ziel gesetzt, die in verschiedenen europäischen Ländern vorhandenen Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Bewegungsförderung zugänglich zu machen. So sollen nationale und lokale Partner in der Entwicklung von wirksamen Strategien und Maßnahmen unterstützt werden. Aktuelle Beispiele für die Aktivitäten von HEPA Europe sind ein Bericht über internationale Beispiele in der Zusammenarbeit zwischen dem Verkehrs- und dem Bewegungssektor, eine Inhaltsanalyse zu "Policy"-Dokumenten zur Bewegungsförderung und eine Arbeitsgruppe zur Bewegungs- und Sportförderung im Kindes- und Jugendalter.