Sport und Ökonomie in Europa - Ein Tour d` Horizon

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Felderer, B.; Helmenstein, C.; Kleissner, A.; Moser, B.; Schindler, J.; Treitler, R.
Veröffentlicht:Wien
Urheber:Österreich / Bundeskanzleramt
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Fachbuch, Bericht, Studie
Dateiformat:pdf
Umfang:141 Seiten
Teil von:http://sport.austria.gv.at/
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020081100287
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Sport wird zunehmend nicht nur als Möglichkeit zur körperlichen Betätigung und Austragung von Wettkämpfen gesehen, sondern auch als Wirtschaftsfaktor erkannt. In der vorliegenden Studie wird eine Vielzahl an Bereichen, in welchen der Sport das Wirtschaftsleben direkt oder indirekt beeinflusst, betrachtet. Beschäftigung und Wachstum sind die zwei wichtigsten im Rahmen der Lissabon-Strategie verfolgten Ziele, um Europa in den nächsten Jahren zum weltweit dynamischsten und wettbewerbfähigsten Wirtschaftsraum zu machen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden zahlreiche Reformen auf europäischer Ebene angeregt und Maßnahmen auf nationaler Ebene gesetzt, es wurden Prioritäten und Schlüsselbereiche definiert und diverse Programme verabschiedet. Von politischer Seite bisher allerdings als Wachstums- und Beschäftigungsmotor noch weitgehend unberücksichtigt bzw. in der Diskussion entsprechend vernachlässigt blieb der Bereich des Sports. Verantwortlich dafür ist vor allem, dass die Sportwirtschaft in Europa in ihrer gesamtwirtschaftlichen Bedeutung sowie im Hinblick auf ihre Wachstums- und Beschäftigungspotenziale noch immer enorm unterschätzt wird. Dabei sind die vom Sport ausgehenden Effekte vielfältig und reichen von den direkten und multiplikativen Wertschöpfungs- und Kaufkrafteffekten sowie den Beschäftigungseffekten der laufenden Aktivitäten über die quantitativen und qualitativen wirtschaftlichen Impulse, die durch einzelne Großsportveranstaltungen ausgelöst werden, bis hin zu den Impulsen für den Tourismus oder die keinesfalls unberücksichtigt zu lassenden gesundheitsökonomischen Effekte. Die mit dem Sport verbundenen Beschäftigungseffekte und –potenziale stehen im Zentrum von Kapitel 2 des vorliegenden Forschungsberichts, wobei nicht nur die Schaffung bezahlter Arbeitsplätze, sondern auch das Ehrenamt und dessen besondere Bedeutung für den Sport betrachtet werden. Die, mit der Durchführung von Großsportveranstaltungen ausgelösten Wertschöpfungs-, Kaufkraft- und Beschäftigungseffekte werden in Kapitel 3 dargestellt, wobei auf Veranstaltungen unterschiedlicher Größe und Dauer Bezug genommen wird. Welche Auswirkungen vom Sport auf den Tourismus erwartet werden können, ist eine Frage, welcher in Kapitel 4 nachgegangen wird. Im Zentrum von Kapitel 5 stehen die gesundheitsökonomischen Aspekte, wobei dem Bereich des Betriebssports ein besonderes Kapitel gewidmet ist. Damit eng in Zusammenhang steht die Betrachtung des Sports vor dem Hintergrund der zu beobachtenden demographischen Veränderungen und einer zunehmend alternden Bevölkerung (Kapitel 6). Die vorliegende Studie versucht, die theoretischen Zusammenhänge anhand möglichst vieler, konkreter europäischer Beispiele zu belegen und zu untermauern. Nebst Mitgliedsländern der Europäischen Union sollen auch Beispiele, Ergebnisse und Daten sowie Studien aus der Schweiz angeführt werden, zumal hier – aufgrund der im Rahmen der BASPO Ressortforschung für den Bereich der Sportökonomie erstellten Arbeiten und Studien – aktuelle und aussagekräftige Daten und Ergebnisse vorliegen.