"Ursprünglichkeit und ungebrochene Natürlichkeit"

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bockrath, Franz
Veröffentlicht:Darmstadt
Urheber:Technische Universität Darmstadt / Institut für Sportwissenschaft
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Aufsatz
Dateiformat:pdf
Umfang:25 Seiten
Teil von:http://www.sportphilosophie.de
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020061100627
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Dem Titel dieses Beitrags ist mit Absicht eine Formulierung aus der Aufsatzsammlung über das „Natürliche Turnen“ von Karl Gaulhofer und Margarete Streicher vorangestellt. Denn
trotz aller historisch geschulten Einwände und Vorbehalte etwa gegen die Bedeutung der von diesen Autoren ebenfalls angesprochenen „Sozial- und Rassenhygiene“, wird auch in
neueren Veröffentlichungen weiterhin auf die Aktualität des turnpädagogischen Ansatzes für das Bewegungslernen verwiesen. Wenn trotz der angedeuteten Bedenken in der Sportpädagogik so beharrlich am Begriff des Leibes und seiner Erziehung festgehalten wird, bleibt genauer aufzuzeigen, welche
Erwartungen hiermit verbunden sind und welche didaktischen Schlüsse hieraus abgeleitet werden. Denn wenn sich zeigen sollte, daß auch die modernen Leibesübungen in der Absicht konzipiert sind, möglichst den „ganzen Menschen“ zu reformieren, dann sind die hiermit verbundenen Ansprüche nicht nur theoretisch aufschlussreich, sondern auch pädagogisch wirksam. Diese Wirksamkeit in concreto wird im ersten Abschnitt des Beitrages angesprochen, bevor in einem zweiten Schritt die Gründe für die Aufnahme des Leibbegriffs in den philosophischen Diskurs in Erinnerung zu rufen sind. Dabei wird deutlich werden, dass die Kritik am Verschwinden des Leibes nicht auch die positive Vorstellung seiner Wiederkehr beinhalten muß. Im Anschluss an diese
Überlegungen wird schließlich noch die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen einer kritischen Körperpädagogik für die Sportwissenschaft aufgenommen.