Geschlechtersensible Prävention und Gesundheitsförderung für Kinder : Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzbarkeit

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Gender-sensitive prevention and health promotion for children : opportunities and challenges in practicability
Autor:Kreffter, Katharina; Wessely, Stefanie; Nguyen, Thuy Ha; Lisak-Wahl, Stefanie; Joisten, Christine; Weyers, Simone
Erschienen in:Prävention und Gesundheitsförderung
Veröffentlicht:18 (2022), 4, S. 589–597, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:1861-6755, 1861-6763
DOI:10.1007/s11553-022-01006-3
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202311010382
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Hintergrund: Bei Prävention und Gesundheitsförderung sollten Geschlechterunterschiede bereits im Kindesalter berücksichtigt werden. Allerdings fehlen hierzu sowohl theoretisch fundierte Konzepte als auch insbesondere praktische Handlungsempfehlungen.
Ziel der Arbeit: Daher sollte ermittelt werden, was Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen empfehlen, um Anbietende bei der Entwicklung geschlechtersensibler präventiver und gesundheitsförderlicher Maßnahmen für Kinder zu unterstützen.
Material und Methoden: Es wurde ein mehrschrittiges qualitatives Vorgehen gewählt, um die Erfahrungs- und Wissensbestände aus Wissenschaft und Praxis zu erfassen. Das Vorgehen bestand aus einem Expertenworkshop mit Wissenschaftler/innen (n = 12) angelehnt an die nominale Gruppentechnik, sechs Fokusgruppen mit Fachkräften (n = 7; 6; 8; 6; 8; 4) und einem abschließenden Online-Workshop mit beiden Gruppen (n = 12).
Ergebnisse: Die resultierenden Handlungsempfehlungen beinhalten die folgenden Punkte: Geschlecht und Lebenslage adressieren, Geschlechterrollen und Lebensweisen kennenlernen, Partizipation und Qualitätssicherung, Dokumentation von Praxisprojekten, Diversität in professionellen Teams, Geschlechtersensibilität in Qualifikationsmaßnahmen, Austausch und Vernetzung.
Schlussfolgerung: Bei der Umsetzung von geschlechtersensibler Prävention und Gesundheitsförderung bei Kindern sind sowohl politische als auch gesellschaftliche und individuelle Ebenen zu berücksichtigen. Während das Thema in der praktischen Arbeit schon Beachtung findet und umgesetzt wird, besteht Forschungsbedarf insbesondere hinsichtlich konzeptioneller Entwicklung und Evaluationen.

Abstract des Autors

Background: In prevention and health promotion, gender differences should be considered already in childhood. However, there is a lack of both theoretically well-founded concepts and, in particular, practical recommendations.
Objectives: The aim of this study was to identify what researchers and practitioners recommend to providers in the development of gender-sensitive preventive and health promotion programs for children.
Materials and methods: A multistep qualitative approach was chosen to capture the experience and knowledge of experts from both science and practice. It consisted of an expert workshop (n = 12) adapted from the nominal group technique, six focus groups with professionals (n = 7; 6; 8; 6; 8; 4), and a final online workshop with both groups (n = 12).
Results: The resulting recommendations include the following: addressing gender and social circumstances; reflection of gender roles and lifestyles; participation and quality management; documentation of practice projects; diversity in professional teams; gender sensitivity in qualification measures; dialogues and networking.
Conclusions: When implementing gender-sensitive prevention and health promotion for children, political, societal, and individual aspects should be considered. While the topic already receives attention and is implemented in practical work, there is a need for research, especially with regard to conceptual development and evaluation.