Polarised training : can less be more

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Polarisiertes Training : kann weniger mehr sein
Autor:Marshall, James
Erschienen in:Peak performance
Veröffentlicht:2007, 253, S. 5-7, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0962-0184
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202010008563
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Untersuchungen der Trainingsintensitäten von Elite-Ausdauersportlern in verschiedenen Sportarten wie Rudern, Laufen, Radfahren und Skilanglauf haben ergeben, dass eine Tendenz zur Selbstregulierung dergestalt besteht, dass diese Sportler den größten Teil ihres Trainings mit relativ geringer Intensität absolvieren, wobei allerdings einige sehr intensive Belastungen eingestreut werden Dies steht im Gegensatz zu Studien an untrainierten, hauptsächlich mit mäßig hohen Intensitäten trainierenden Probanden, bei denen kurzfristig Verbesserungen festgestellt wurden. Dieses bei Elitesportlern beobachtete Muster von Training mit niedriger/hoher Intensität wird als „polarisiertes“ Training bezeichnet, bei dem relativ wenig an der Laktatschwelle (LT) trainiert wird, was angesichts der jahrelangen Betonung des Trainings an der LT überrascht. Vor diesem Hintergrund wird das Konzept des polarisierten Trainings erläutert und Beweise für seine Wirksamkeit werden vorgestellt. Die herkömmlichen Annahmen über den Nutzen eines umfangreichen Trainings an der Laktatschwelle werden in Frage gestellt und die Anwendung polarisierter Trainingsprinzipien in Nichtausdauer- und Mannschaftssportarten wird diskutiert. Verf. gelangt zu der Schlussfolgerung, dass nur ein begrenzter Teil der gesamten Trainingszeit in Zone 3 (Laktakkumulation) verbracht werden kann, bevor die Müdigkeit einsetzt und die Leistung nachlässt. Sportler wählen daher selbst eine natürliche Polarisierung des Trainings, und es ist nur von begrenztem Nutzen, zusätzliche Trainingszeit in Zone 2 (Laktatakkommodation) zu absolvieren. Stattdessen sollten einige harte Einheiten in das wöchentliche Training integriert werden, wobei „hart“ eine hohe Intensität und kurze Dauer (keine lange, brutale „Plackerei“) bedeutet. Die Intensität der Trainingseinheiten sollte mit Hilfe von Herzfrequenzmonitoren und der RPE-Skala gemessen werden. Hinsichtlich der Dauer der Trainingseinheiten sollte man sich vorsichtig verhalten. Länger bedeutet beim Intervalltraining nicht immer besser. Der Fokus sollte auf qualitativ hochwertigen Einheiten mit qualitativ hochwertigem Feedback liegen. (Schiffer)