Doppelte Professionalität von (Sport-)Lehrkräften? : wie Forschendes Lernen einen Beitrag zu diesem theoretischen Anspruch leisten kann.

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Ukley, Nils; Fast, Natalia; Gröben, Bernd; Kastrup, Valerie
Erschienen in:Herausforderung Lehrer*innenbildung
Veröffentlicht:2 (2019), 2 (Professionalisierung im Fach: Rekonstruktion von Prozessen forschenden Lernens in der fachdidaktischen Lehramtsausbildung ), S. 88-104, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:2625-0675
DOI:10.4119/hlz-2444
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202001000325
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Einem professionstheoretischen Verständnis folgend gehört ein reflexiv-forschender Habitus ebenso zum Lehrer_innensein wie eine inhaltliche und vermittlungsbezogene Fachkompetenz. Sportstudierende machen in schulischen Praxisphasen allerdings nicht zwangsläufig diese Erfahrung. Darum messen sie der Entwicklung eines solchen Habitus besonders nach Aufenthalten in der Praxis nur eine geringe Bedeutung hinsichtlich ihrer Professionalisierung bei. Diesem Phänomen wird die Notwendigkeit einer doppelten Professionalität entgegengehalten, die über den hochschuldidaktischen Ansatz des Forschenden Lernens angebahnt werden kann. Insbesondere in der Sportlehrer_innenausbildung kann hierüber neben dem Wechsel von der Lernenden- zur Lehrendenperspektive auch der notwendige Rollenwechsel von sportlichen Akteur_innen zu Arrangeur_innen bewegungskultureller Praxis vollzogen werden. Hierfür bedarf es jedoch einer expliziten, frühzeitigen und kontinuierlichen Beschäftigung mit den verschiedenen Kompetenzfeldern: die Thematisierung inhaltlicher sowie vermittlungs- und forschungsmethodischer Fähigkeiten sollten dabei möglichst integrativ geschehen. Der Beitrag spannt den Bogen von theoretischen Ansprüchen über fachspezifische Herausforderungen und Chancen, Forschendes Lernen gelingend zur Professionalisierung beitragen zu lassen bis hin zu praktischen Handlungsempfehlungen zur didaktischen Umsetzung dieses Ansatzes, die aus der Verbindung von den skizzierten theoretischen und eigenen empirischen Befunden abgeleitet werden.

Abstract des Autors

According to acommonprofession-theoretical understanding, teachers should have at their disposal both a reflective research-driven habitus as well ascontent-related and didactic professional competence. However, PE students often do notnecessarily experience the needfor such double professionalism in practice, which is why they often attribute little importance to the development of a research-driven habitus as part of their professionalization. This phenomenon contrasts with the proclaimed need for a double qualification, which can be implemented by the academic didactic approach of research-based learning. Especially in PE teachers’ training, not only the shift from a learner’s to a teachers’ perspective can be achieved through research-based learning, but also the shift of roles from anathleteto a coordinatorof motion-cultural activity. However, both shiftsrequire an explicit, early and continuous engagement in the various fields of competences, addressing content-related and didactic skills and research methods from early on. The article discusses theoretical demandsand subject-related challenges and opportunitiesof research-based learningand how it may contribute to professionalization. Finally, practical recommendations for its didactic implementationare addressed, which are derived from a combination of theoretical positions and empirical findings.