Krafttraining im Nachwuchsleistungssport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gerold, Ingo
Erschienen in:Schwimmen - Lernen und Optimieren
Veröffentlicht:43 (2018), S. 141-155, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201910006710
Quelle:BISp

Abstract des BISp

2016 verpassten die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer erneut den Gewinn einer Medaille. Dabei gehört Schwimmen zu den olympischen Kernsportarten und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sieht entsprechend dringenden Handlungsbedarf. Daher stehen die Nachwuchsarbeit und die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Sportlerinnen und Sportler im internationalen Vergleich aktuell im Mittelpunkt. In der inhaltlichen Überarbeitung des Leistungssportkonzepts des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) nimmt die Kraftentwicklung eine zentrale Position ein. Zu Kontroversen und gesellschaftlichen Diskussionen führt jedoch die Durchführung von Krafttraining bei Kindern und Jugendlichen. Verf. führt an, dass es nach wissenschaftlichen Erkenntnissen durchaus sinnvoll sein kann, Krafttraining ab dem sechsten Lebensjahr auszuüben. In der gesellschaftlichen Wahrnehmung würden jedoch Vorurteile, die die Schädigung von Gelenken, eine erhöhte Verletzungsanfälligkeit sowie die Reduzierung des Längenwachstums befürchten, existieren. In vielen Nachwuchstrainingskonzepten ist der Begriff des Krafttrainings daher gar nicht integriert oder wird lediglich als Athletiktraining „ohne zusätzliches Gewicht“ erwähnt. Andere Nationen berücksichtigen in der Nachwuchsarbeit allerdings das Krafttraining, was den DSV neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen ebenfalls zu diesem Schritt veranlasst. Dies führt jedoch zu Problemen in der praktischen Umsetzung des Nachwuchskonzepts 2020 und den vorgesehenen Trainingsstunden. Verf. erörtert in diesem Beitrag sowohl die wissenschaftlichen Grundlagen und Auswirkungen des Krafttrainings als auch die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten. Zudem werden auch exemplarische Trainingseinheiten vorgestellt. (Hollstein)