Die jüdische Turn- und Sportbewegung als Ausdruck der Selbstfindung und Selbstbehauptung des deutschen Judentums

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bernett, Hajo
Erschienen in:Sport und Schulsport in der NS-Diktatur
Veröffentlicht:Paderborn: Schöningh (Verlag), 2017, S. 129-142, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201808005999
Quelle:BISp

Abstract

Von der Gruendung des Turnvereins Bar Kochba 1898 bis zur Reichskristallnacht 1938 wird ein Bild juedischer Turnbewegung nachgezeichnet, welches nicht nur von Einheitlichkeit und Harmonie gepraegt war. In der Gruendung des Sportbundes Schild symbolisiert sich der vaterlaendisch, militaerische Gedanke der verdienten Kaempfer des 1. Weltkrieges, der viele Juden in ihrem Glauben unterstuetzte, sich durch Kriegsverdienste auch Verdienste im Frieden erworben zu haben. Demgegenueber vertrat Makkabi die Ansicht des politischen Zionismus. Waehrend der Anfaenge des NS-Regimes versuchen beide Verbaende, sich zu assimilieren, muessen jedoch erfahren, dass sie sukzessive aus allen oeffentlichen Bereichen gedraengt und mehr und mehr kriminalisiert werden. Die Olympischen Spiele 1936 bilden dabei nur eine kurze Phase der Abschwaechung. Nach den Spielen verstaerkt sich der Druck und 1938 bricht der juedische Sport Deutschlands auseinander. Verf. beschreibt den gesamten Prozess vor dem Hintergrund des Versuchs, ueber die sportliche Identitaet zu einer politischen Identitaet zu gelangen. Mauer