Abstract des BISp

Unter Magenbeschwerden bei Ausdauersportlern versteht man in der Regel Durchfall, Magenkrämpfe, Übelkeit und Magenschmerzen. Typischerweise treten mehrere dieser Beschwerden in Kombination auf. Die Ursachen sind 1. physiologischer Art (z. B. mangelnde Durchblutung des Darms, Entzündungen), 2. mechanischer Art (z. B. Auf- und Abbewegungen beim Laufen) und 3. ernährungsbezogener Art (z. B. Genuss stark faserhaltiger, fettreicher Nahrungsmittel oder großer Nahrungsmengen). Abhilfe kann die sog. FODMAP-Methode schaffen. Das Acronym FODMAP steht für „Fermentable Oligosaccharides, Disaccharides, Monosaccharides And Polyoles‟. FODMAP-Nahrungsmittel werden schlecht absorbiert und durchlaufen den Dünndarm in den Dickdarm, wo sie von Bakterien fermentiert werden. Dabei wird Gas erzeugt, wodurch der Darm gedehnt wird, was zu schmerzhaften Blähungen führen kann. Bei der FODMAP-Methode werden diese Nahrungsmittel für 6-8 Wochen aus der Ernährung eliminiert. Des Weiteren sollten Ausdauersportler, die zu Magenbeschwerden neigen, folgende Empfehlungen befolgen: 1. Wechsel zu Glukose-Fruktose-Kohlenhydratgetränken; 2. der Kohlenhydratgehalt der Getränke sollte unter 60g/L liegen; 3. die Flüssigkeitszufuhr sollte in vielen kleinen Dosen erfolgen; 4. Ernährungsstrategien sind im Training zu auszuprobieren, bevor sie im Wettkampf eingesetzt werden; 5. auf entzündungshemmende Medikamente (z. B. Ibuprofen) ist weitestgehend zu verzichten; 6. Vorwettkampfmahlzeiten sollten fett- und faserarm sein; 7.als Supplemente sollten Citrullin, Glutamin und bovines Kolostrum (Vormilch von Kühen) zugeführt werden. (Schiffer)