Sozialstrukturelle Rahmenbedingungen der physischen (In)Aktivität von Pflegeheimbewohner/innen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Hoppe, Theresa
Gutachter:Hartmann-Tews, Ilse; Thiel, Ansgar
Veröffentlicht:Hamburg: Kovač (Verlag), 2018, X, 325 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Soziologie und Genderforschung
Hochschulschriftenvermerk:Zugl.: Köln, Dt. Sporthochsch., Diss., 2017
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:9783830099406, 3830099401
Schriftenreihe:Schriftenreihe Pflegewissenschaft in Forschung und Praxis, Band 10
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201805003055
Quelle:BISp

Abstract des Verlegers

Die demografische Alterung unserer Gesellschaft führt in Deutschland u. a. zu einer stetigen Zunahme von in Pflegeheimen versorgten Älteren. Die Lebensqualität Pflegebedürftiger hängt maßgeblich vom Grad ihrer Selbstständigkeit sowie ihrer Mobilität ab. Der von der Autorin umfassend aufbereitete Forschungsstand zu den positiven Effekten von körperlichen und sportlichen Aktivitäten auf die Leistungsfähigkeit von Pflegebedürftigen macht deutlich, dass eine adäquate Bewegungsförderung zu einer verbesserten Lebensqualität der Pflegeheimbewohner/innen beitragen könnte. Ausgangsbeobachtung der Untersuchung ist jedoch, dass die körperlich-sportiven Aktivitäten der meisten Bewohner/innen ab Heimeinzug stetig abnehmen und ihre Immobilität dadurch weiter zunimmt, was nicht ausschließlich auf biologische Faktoren zurückzuführen ist. Aus diesem Grund geht die Autorin und Gewinnerin des dvs-Nachwuchspreises 2017 den sozialen Rahmenbedingungen des sport- und bewegungsbezogenen Handelns in Pflegeheimen nach. Erstmals aus einer sportsoziologischen Perspektive erschließt sie hierbei mit besonderer Kreativität ein relevantes neues Forschungsfeld für die Sportwissenschaft. Das qualitativ explorative Studiendesign besteht aus drei aufeinander aufbauenden Teilstudien und erlaubte der Forscherin einen immer tiefer gehenden Einblick in die sozialen Strukturen zur physischen (In)Aktivität. Die Teilstudien fanden in vier Pflegeheimen gemeinnütziger und privater Träger in Nordrhein-Westfalen statt. Aufbauend auf einer Dokumentenanalyse wurden zwei teilnehmende Beobachtungen durchgeführt, die wiederum als Basis für Gruppendiskussionen sowie Einzelinterviews mit Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen der untersuchten Einrichtungen dienten. Unter Berücksichtigung der im Elften Sozialgesetzbuch verankerten rechtlichen Rahmenbedingungen und der Personalsituation in der stationären Altenpflege in Deutschland beschreibt die Autorin die Ergebnisse zu den Rahmenbedingungen der physischen (In)Aktivität in Pflegeheimen. Hierbei werden die Ergebnisse systematisch entlang des analytischen Bezugsrahmens sowohl aus Perspektive der Mitarbeiter/innen als auch der Bewohner/innen dargestellt. Zusammenfassend liefert die Sport- und Bewegungsgerontologin mit dem Buch eine umfassende Grundlage und mögliche Impulse, wie eine vermehrte körperliche und sportliche Aktivierung der Bewohner/innen im Pflegealltag gelingen könnte bzw. welche Veränderungen hierzu zunächst zu realisieren sind.