Die Besteuerung von Sportlern : Einkunftsarten - Einkünfteermittlung - Internationales Steuerrecht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Zeiler, Franz Josef
Gutachter:Kirchmayr, Sabine; Hirschler, Klaus
Veröffentlicht:Wien: Verlag Österreich (Verlag), 2016, XIV, 279 S., Lit.
Hochschulschriftenvermerk:Zugl. Wien, Univ., Diss. , 2015 u. d. T. Die differenzielle Besteuerung von selbständigen und nichtselbständigen Sportlern
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:9783704675798, 3704675792
Schriftenreihe:Sprint - Sport, Recht, international : Schriftenreihe zum Sportrecht an der Universität Innsbruck, Band 9
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201804002550
Quelle:BISp

Abstract

Dieses Werk hat das Ziel, die ertragsteuerlichen Aspekte eines Sportlers umfassend darzustellen. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, welche steuerpflichtigen Einkünfte ein Sportler auf dem globalisierten Markt erzielen kann und welche Besonderheiten bei der Einkünfteermittlung eines Sportlers bestehen. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Analyse der seit dem Jahr 2000 geltenden Sportlerpauschalierungsverordnung. Diese wirft nicht nur verfassungsrechtliche Bedenken auf, sondern ist im europarechtlichen Kontext auch als unionsrechtswidrige staatliche Beihilfe zu beleuchten. Hintergrundinformationen und Einblicke in die Welt des Leistungssports, welche Verf. selbst als Profifußballer sammeln konnte, fließen in die einzelnen Kapiteln ein und sollen zum praktischen Verständnis beitragen. Im Anhang werden häufig vorkommende Fallbeispiele aus der Praxis dargestellt und einer steuerrechtlichen Analyse unterzogen, weshalb sich dieses Werk nicht nur als Nachschlagewerk für Steuerrechtsinteressierte eignet, sondern im Speziellen auch für Sportler, Vereine und Verbände nützlich ist. Das österreichische Steuerrecht unterscheidet zwischen überwiegend im Ausland tätigen Einzelsportlern und Mannschaftssportlern. Während beispielsweise ein Berufsfußballer zumeist nach den Regelungen des Einkommensteuergesetzes besteuert wird, kommt ein unbeschränkt steuerpflichtiger Einzelsportler, der seine überwiegenden Wettkämpfe im Ausland absolviert, in den Genuss der Sportlerpauschalierungsverordnung. Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass beim Einzelsportler lediglich 33% seiner (inländischen) Einkünfte sowie seiner gesamten Werbeeinkünfte als Bemessungsgrundlage herangezogen werden. Demgegenüber unterliegt der Fußballer mit seinen gesamten (Werbe-)Einkünften der progressiven Besteuerung inklusive Spitzensteuersatz. Während ein Skifahrer somit höchstens 16,5% seiner inländischen Werbeeinkünfte (unter Zugrundelegung eines 50-Prozent-Spitzensteuersatzes) an den österreichischen Fiskus abführen muss, wäre der Fußballspieler mit denselben Einkünften mit bis zu 50% belastet. Diese Differenzierung führt zu einer massiven finanziellen Schlechterstellung des Mannschaftssportlers.