For the love of football? : using economic models of volunteering to study the motives of German football referees

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Aus Liebe zum Fußball? : die Motive deutscher Fußballschiedsrichter aus Sicht der Ökonomik des Ehrenamts
Autor:Emrich, Eike; Pierdzioch, Christian; Rullang, Christian
Erschienen in:Sport und Gesellschaft
Veröffentlicht:14 (2017), 2, S. 107-131, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:1610-3181, 2366-0465
DOI:10.1515/sug-2017-0010
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201803001681
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Unter Verwendung eines großen deutschen Datensatzes zu Schiedsrichtern/-innen werden in diesem Beitrag Motive analysiert, die Menschen dazu bewegen, sich als Fußballschiedsrichter/-in zu engagieren. Aufbauend auf der Modellierungstradition in der Forschung zur Ökonomik des Ehrenamts werden die Motive in altruistische Motive, die das Modell öffentlicher Güter repräsentieren, und nicht-altruistische Motive, die das Modell privaten Konsums bzw. das Humankapitalmodell repräsentieren, gruppiert. Zudem werden Motive nach Selbst- und Fremdzuschreibung unterschieden. Die Ergebnisse der Analysen zeigen, dass altruistische Motive weniger stark ausgeprägt sind als die anderen Motive. Altruistische Motive sind in der Fremdzuschreibung stärker als in der Selbstzuschreibung, was mit dem Wirken eines Self-Interest-Bias erklärt werden kann. Schiedsrichter/-innen, die starke altruistische Motive angeben, zeigen eine stärkere Bereitschaft, mit dem Schiedsrichtern aufzuhören, sollten andere Schiedsrichter bereit sein, mehr Spiele zu leiten. Dieses Muster ist mit den Voraussagen des Modells öffentlicher Güter vereinbar. Mit dem Humankapitalmodell ist erklärbar, dass altruistische Motive bei älteren Schiedsrichter/-innen stärker ausgeprägt sind. Altruistische Motive sind auch stärker ausgeprägt bei Schiedsrichter/-innen, die ihre Tätigkeit ausdrücklich als Ehrenamt betrachten.

Abstract des Autors

Using data for a large sample of German football referees, we studied the motives for becoming a football referee. Based on a long modelling tradition in the literature on the economics of volunteering, we studied altruistic motives (public-goods model) versus non-altruistic (egoistic private-consumption and human-capital) motives. We differentiated between self-attributed and other-attributed motives. We found that altruistic motives on average are less strong than other motives. Other-attributed altruistic motives are stronger than self-attributed altruistic motives, indicating the presence of a self-interest bias. We further found that referees who report strong altruistic motives have a higher willingness to quit refereeing when other referees would referee more matches, consistent with the public-goods model. In line with the human-capital model, altruistic motives are stronger for senior referees. Altruistic motives are also stronger for those referees who view refereeing as a volunteer activity.