Implizite Motive : Perspektiven im Kontext Sport und Bewegung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Wegner, Mirko; Schüler, Julia
Erschienen in:Zeitschrift für Sportpsychologie
Veröffentlicht:22 (2015), 1, S. 2-5, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1612-5010, 2190-6300, 2190-6300
DOI:10.1026/1612-5010/a000140
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201707005688
Quelle:BISp

Einleitung

Implizite Motive lassen sich von expliziten Motiven abgrenzen (McClelland, Koestner & Weinberger, 1989). Explizite Motive (bewusst und sprachlich zugängliche Selbstbilder) haben bei der Vorhersage sportrelevanter Variablen bereits Beachtung gefunden (Elbe, 2003; Elbe, Wenhold & Müller, 2005). Im vorliegenden Themenheft liegt der Schwerpunkt auf impliziten Motiven, unter denen affektive und nicht sprachlich repräsentierte Präferenzen einer Person für bestimmte Klassen von Anreizen, die Verhalten energetisieren, orientieren und selegieren (McClelland et al., 1989), verstanden werden. Eine zentrale Annahme der impliziten Motivforschung ist, dass sich Menschen in diesen Präferenzen voneinander unterscheiden, da sie aufgrund verschiedener Lernerfahrungen unterschiedlich stark ausgeprägte Motive besitzen. Inhaltlich wird dabei in die drei Motive Leistung, Anschluss und Macht unterschieden. Das Leistungsmotiv, mit dem sich die Motivforschung frühzeitig beschäftigte, beinhaltet die Verbesserung der eigenen Fähigkeiten, gemessen an einem persönlichen Gütemaßstab (McClelland, Atkinson, Clark & Lowell, 1953). Das Anschlussmotiv wird als Bedürfnis verstanden, positive soziale Bindungen mit anderen Personen aufzubauen, zu erhalten und wiederherzustellen (Sokolowski & Heckhausen, 2010). Das Machtmotiv ist das Bedürfnis, emotionalen und behavioralen Einfluss auf andere Personen auszuüben (Schmalt & Heckhausen, 2010).