Im Sport zählt nur Leistung!? : zur Relevanz von Geschlechter und Altersstereotypen im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hartmann-Tews, Ilse; Rulofs, Bettina; Tischer, Ulrike
Erschienen in:Vielfalt erkennen : Strategien für einen sensiblen Umgang mit unbewussten Vorurteilen
Veröffentlicht:Berlin: 2014, S. 65-69, Lit.
Herausgeber:Charta der Vielfalt
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201712010815
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die unterschiedliche Leistungsfähigkeit von Männern und Frauen oder von jüngeren und älteren Personen führt zu einer Hierarchie der Sporttreibenden: Sport wird eher assoziiert mit Jungen und jungen Männern, und parallel hierzu erscheinen sowohl Mädchen und Frauen als auch ältere Personen als weniger sportlich und ihr Sporttreiben als weniger attraktiv und relevant. So zeigt sich schon visuell der „natürliche“ Unterschied zwischen den Geschlechtern: Im Durchschnitt sind Männer größer und muskulöser, und sie sind objektiv gemessen stärker, schneller und kräftiger als Frauen. Auch jüngere und ältere Menschen unterscheiden sich in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Allzu leicht erscheint damit eine natürliche Ordnung zwischen den Geschlechtern und zwischen den Altersgruppen im Sport erwiesen zu sein. Diese Schlussfolgerung auf eine „natürliche Ordnung“ legitimiert dann zugleich Unterscheidungen sozialer Art, die wenig mit der rein körperlichen Leistung zu tun haben. Durch stereotype Vorstellungen wird der Blick auf Sport verengt, und die Verknüpfung von „natürlicher Leistungsfähigkeit“ und sozialen Bedingungen führt oft zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen.(geändert)