Transkranielle Hirnstimulation in der Sportpsychologie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Pixa, Nils Henrik
Erschienen in:Zeitschrift für Sportpsychologie
Veröffentlicht:23 (2016), 3, S. 112, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1612-5010, 2190-6300, 2190-6300
DOI:10.1026/1612-5010/a000169
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201708006633
Quelle:BISp

Einleitung

Was braucht es, um im Sport Expertise zu entwickeln und Höchstleistungen zu erreichen? Folgt man dem Ansatz von Ericsson, Krampe und Tesch-Römer (1993) kann man individuelle Leistungsunterschiede zum Großteil durch unterschiedliches Ausmaß von Deliberate-Practice erklären. Deliberate-Practice ist definiert als forderndes, gezielt auf eine zu erlernende Fertigkeit ausgerichtetes Training, bei dem direktes Feedback gegeben wird. Aber, wie relevant sind die Stunden zielgerichteten Übens und Trainings tatsächlich, um Höchstleistung im Sport zu erreichen und gibt es Faktoren, die den Einfluss moderieren?
Um diese Frage zu beantworten haben Macnamara, Moreau und Hambrick (2016) eine Meta-Analyse mit n = 34 Studien und 63 Effektgrößen durchgeführt, die insgesamt eine Stichprobe von N = 2765 in 52 unabhängigen Stichproben umfasste. Unter Verwendung von korrelationsanalytischen Methoden wurde der Zusammenhang von der Anzahl an Deliberate-Practice Stunden mit Leistungsparametern ermittelt. Das zentrale Ergebnis der Meta-Analyse zeigte, dass 18% der Varianz in sportlicher Leistung von Deliberate-Practice erklärt werden kann. Betrachte man allerdings Leistungssportler ab nationalem Niveau deutet die Meta-Analyse darauf hin, dass „nur“ 1% der Leistungsunterschiede auf Deliberate-Practice zurückzuführen war. Dieses Ergebnis stellt die Rolle von Deliberate-Practice als einen wichtigen Faktor für Expertiseentwicklung im Sport in Frage.