Essstörungen und Leistungssport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Platen, Petra
Erschienen in:Handbuch Essstörungen und Adipositas
Veröffentlicht:Berlin: Springer (Verlag), 2015, S. 99-111, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201706004895
Quelle:BISp

Abstract

Aufgrund der enormen Bedeutung von körperlicher Aktivität für die Gesundheit sollten alle Menschen regelmäßig körperlich aktiv sein und/oder Sport treiben. Manchmal kann sportliche Aktivität jedoch mit einem erhöhten gesundheitlichen Risiko assoziiert sein. Hierzu gehört eine nicht bedarfsangepasste, unterkalorische Ernährung, die die gesamte Bandbreite von Störungen des Essverhaltens bis hin zu klassischen Essstörungen betreffen kann. Eine hypokalorische Ernährung kann wiederum mit Störungen des reproduktiven Systems und Knochendemineralisation assoziiert sein. Bei Sportlerinnen wird diese Symptomentrias auch als »Triade der Sport treibenden Frau« bezeichnet. Auch bei männlichen Athleten wurden Störungen des Essverhaltens und des reproduktiven Systems beschrieben. Wegen der höheren Prävalenz wird der Fokus auf die weibliche Athletin gelegt. Der Leistungssport stellt einen besonderen gesellschaftlichen Bereich dar. Der Druck auf Athletinnen und Athleten, die Leistungsfähigkeit zu steigern, einer ästhetischen Norm zu entsprechen oder eine niedrigere Gewichtsklasse zu erreichen, ist hier sehr hoch. So kann ein Nichterreichen einer bestimmten Gewichtsklasse zum Ausschluss aus dem Team oder zum Verbot der Wettkampfteilnahme führen. Dies wiederum kann zu Veränderungen im Essverhalten führen, die krankhafte Züge annehmen und sich bis hin zu klassischen Essstörungen entwickeln können. Verf.-Referat