Kooperative Bewegungsaufgaben als Spielräume für doing gender : videographische Mikroanalysen im Sportunterricht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gieß-Stüber, Petra; Grimminger, Elke; Möhwald, Aiko
Erschienen in:Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge
Veröffentlicht:57 (2016), 1, S. 120-141, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0941-5270
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201705003831
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Koedukativer Sportunterricht ist mit der Intention verbunden, dass Mädchen und Jungen im sich gemeinsamen Bewegen zu einem gleichberechtigten Miteinander gelangen. Dass dieses Ziel spezifischer didaktischer Inszenierungen bedarf, ist seit langem empirisch nachgewiesen. Jedoch ist wenig erforscht, wie Schüler_innen als Ko-Konstrukteure (sport-)unterrichtliche Prozesse im Sinne von doing gender mitgestalten. Mit Hilfe einer videografischen Mikroanalyse von drei unterschiedlichen kooperativen Spielformen in zwei unterschiedlichen Schulklassen wurden Verhaltensmuster des doing und undoing gender von Schüler_innen im Sportunterricht identifiziert. Über eine gendersensible Auswertungsstrategie wurde der Reifikation von Geschlechterdifferenzen vorgebeugt. Folglich leistet die Studie einen Beitrag zur Sportunterrichts- und Geschlechterforschung unter sportdidaktischer Perspektive.

Abstract des Autors

It is assumed that, due to joint interactions, coeducational physical education promotes positive gender relations. It is empirically proven that the aim of gender equality needs a specific didactical arrangement. However, it is less investigated how students as co-constructors actively construe (physically) educational processes of doing gender. With a video-based micro-analysis of three different cooperative games in two different classes, behavior patterns of doing and undoing gender of students in physical education were identified. A potential reification of gender differences was counteracted by a gender sensitive analysis. Overall, the presented study contributes to the field of physical education and gender studies from the point of view of a sport didactical perspective.