Gegenstandsbestimmungen zum Kämpfen : zwischen kulturellem Handeln und offenem Bewegungsgeschehen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Brizin, Dominique; Wiethäuper, Holger
Erschienen in:Martial arts studies in Germany – defining and crossing disciplinary boundaries : Kampfkunst und Kampfsport in Forschung und Lehre 2015 ; 5. Symposium der dvs-Kommission „Kampfkunst und Kampfsport“ vom 30. September bis 2. Oktober 2015 in Mainz
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2016, S. 9-17, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission "Kampfkunst und Kampfsport"
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Tagungsband
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201705003284
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Zweikampf-Disziplinen und kampfbezogenes Bewegen aller Art haben in der Gesellschaft eine relevante Größenordnung und Vielfalt. Dies beginnt bei sportlichen Aktivitäten mit und ohne Wettkampfcharakter, über Angebote für Fitness, Gesundheit und Selbstverteidigung bis hin zu waffenbasierten Stilen. Das Feld Kampfkunst und Kampfsport ist in seiner organisationalen Verfasstheit von einer starken Heterogenität geprägt, wobei zur tatsächlichen gesellschaftlichen Größenordnung keine genauen Zahlen vorliegen. Diese Unterbestimmtheit setzt sich mit Blick auf die inhaltliche Vielfalt dieses Tätigkeitsfeldes fort. Nach den jüngeren wissenschaftlichen Diskursen über das Forschungsgebiet Kampfkunst und Kampfsport im Rahmen von Symposien und Kongressen bleibt der Eindruck, dass ein uneinheitliches Nebeneinander disziplinärer Zugriffe, Grundannahmen, Problemstellungen und Interessen zum heterogenen Phänomenbereich eines Kämpfens in bewegungskultureller Hinsicht besteht. Bislang bedeutet dies für eine übergeordnete und umfassende wissenschaftliche Betrachtung des gesamten Feldes aller Zweikampfdisziplinen, dass darin diverse Handlungsfelder zu existieren scheinen, in denen Bezüge zum menschlichen und bewegungsbezogenen (Zwei-)Kampf eröffnet werden, die aber in ihren ideologisch-normativen Setzungen sowie Bewegungsweisen deutlich unterscheiden. Im Folgenden werden bislang bestehende Systematisierungen und theoretische Bestimmungen zum Kämpfen als Praxis angeführt und daraufhin betrachtet, inwieweit sie sich als Referenz für eine interdisziplinäre Verständigung über die empirischen Felder, unterschiedlichen Praxen und Betrachtungsweisen hinaus als nützlich erweisen. Daran knüpfen Orientierungsfragen und -unterscheidungen an, die als Leitfaden für eine umfassendere Betrachtung des Handlungs- und Bewegungsfeldes der Zweikampf-Disziplinen dienen sollen, um möglicherweise zukünftige Diskurse fruchtbar zu rahmen. (geändert)