Die soziologische Theorie der Inklusion und das Funktionssystem Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Stichweh, Rudolf
Erschienen in:Migration, Inklusion und Integration : soziologische Beobachtungen des Sports
Veröffentlicht:Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren (Verlag), 2016, S. 37-47, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201701000589
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Um das eigenwillige soziologische Profil des Funktionssystems Sport sichtbar zu machen, wollen wir am Beginn unseres Arguments zentrale Aspekte der Ausdifferenzierungsgeschichte des Funktionssystems Sport skizzieren, ohne Anspruch auf ausreichende Beweisführung, nur als Einführung in ein Argument, das in diesem Text auf einen spezifischen Aspekt zielt, die Muster der sozialen Inklusion in das Funktionssystem Sport im Vergleich zu anderen Funktionssystemen der Weltgesellschaft. So sehr der Sport wie alle Funktionssysteme eine innere, in sich geschlossene Sinnsphäre konstituiert, gilt andererseits doch auch, dass er sich (erneut wird man sagen können, wie alle Funktionssysteme) in seiner jetzt gut hundertfünfzigjährigen Geschichte immer enger mit anderen Funktionssystemen verknüpft. Der Sport als ein täglicher Produzent von Ereignissen ist ein idealer Zulieferer von Neuigkeiten für die von Neuigkeiten lebenden Massenmedien; er ist auf das Engste in die tägliche Produktion und Konsumtion von Gesundheit und Krankheit eingespannt (weil er körperliche Leistungsfähigkeiten aufbaut und gleichzeitig den Körper verletzt und verschleißt); er kann politisch für Prestigegewinne und die Integration von Migranten beansprucht werden, und er bietet auch der Wissenschaft reiche Beobachtungs- und Vergleichschancen. Der hier vorliegende Text ist ein Versuch, genau in diesem letzteren Sinn den Sport für die Soziologie als Wissenschaft fruchtbar zu machen. (geändert)