Fussball und Gesellschaft - sozialgeschichtliche und soziologische Aspekte eines Wechselwirkungsverhaeltnisses

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Emrich, Eike
Erschienen in:Sozial- und Zeitgeschichte des Sports
Veröffentlicht:6 (1992), 2, S. 53-66, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0931-7031
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199211060399
Quelle:BISp

Abstract

Verf. forscht nach den Gruenden der Faszination und der spannungserlebnisse, die Fussball bei Akteuren und Zuschauern ausloesen kann. Durch eine soziologische Analyse der inneren Struktur des (Sport-)Spiels Fussball und ihrer gesellschaftlichen Bedingtheit/Funktion soll dies aus Sicht einer langfristigen Entwicklungsperspektive dargestellt werden. Es wird gezeigt, wie sehr sich sozialstrukturelle Bedingungen in den Persoenlichkeitsstrukturen der Menschen und insofern auch in der Art und Weise widerspiegeln, wie Fussball in der jeweiligen Phase des Zivilisationsprozesses gespielt wird. Drei wesentliche Grundprinzipien des modernen Sports lassen sich auch im modernen Fussball nachweisen: Leistungs-, Gleichheits- und Konkurrenzprinzip. Die Analyse der Handlungsstrukturen eines Fussballspielers sowie der innere Zusammenhang von Spieloffenheit, Verzeitlichung und Spannung werden geschildert, und auf den Aspekt der Weltausgegrenztheit des Fussballspiels sowie die Grenzen der Rationalisierung- und Zivilisationsprozesse im Fussball wird eingegangen. Ergebnisse: Das Fussballspiel scheint eine Entlastung vom Druck des Alltags besonders gut leisten zu koennen, indem es durch eine nicht durchgaengig zur gesellschaftlichen Entwicklung parallel verlaufende Entwicklung Nischen schafft und entlastende Verhaltensmuster (Affektentladung) ermoeglicht. Dies traegt zur hohen Attraktivitaet fuer die Zuschauer bei. Schumacher