"Lebensproben" : Eignungs- und Leistungsmessung im Sport, 1900-1930

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Dinçkal, Noyan
Erschienen in:Erkenne Dich selbst! : Strategien der Sichtbarmachung des Körpers im 20. Jahrhundert
Veröffentlicht:Köln, Wien, Weimar: Böhlau (Verlag), 2015, S. 215-226, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201607005327
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Die in diesem Beitrag vorgestellten Methoden sportlicher Leistungsmessung und Eignungsfeststellung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts waren Teil einer anwendungsorientierten Leistungswissenschaft und Sozialtechnologie, die eine planmäßige Selbstverbesserung nach Effizienzkriterien bezweckte. Es wurden isolierte physische und psychische Eigenschaften ermittelt, um auf dieser Grundlage Typen zu konstruieren, die dann in Gruppen gebündelt wurden. Die Wissenschaftler wollten mit ihren oft selbst konstruierten Apparaten exaktes Wissen über individuelle Unterschiede generieren und suchten nach Spielarten innerhalb der Normalität, deren Objektivierung eine individuelle Beurteilung und Förderung erlauben würde. Beispielhaft geht Verf. auf Belege dieser Praktiken ein, etwa zu der Zeit stattfindende Ausstellungen und Veranstaltungen, bei denen die Verwissenschaftlichung des Sports und des Sportlerkörpers unter Einsatz verschiedenster Methoden und Apparate im Vordergrund stand. (Messerschmidt)