Diagnostische Relevanz speichelbasierter Testosteron-Konzentrationen nach einer niedrig-dosierten Hormongabe als möglicher Screening-Parameter in der Dopingkontrolle

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Schönfelder, Martin; Hofmann, Hande; Schulz, Thorsten; Thieme, Detlef
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2015, 2014/2015, S. 47-62, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201605002737
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Vorangegangene Studien legen nahe, dass der Anstieg der Testosteronkonzentration im Speichel signifikant höher ist als die Veränderungen der Steroidkonzentrationen oder -verhältnisse im Blut/ Urin. Speichelkonzentrationen könnten somit als Screening-Parameter bei Verdachtsfällen herangezogen werden. Ziel der hier vorgestellten Studie war es daher, reproduzierbar und statistisch abgesichert Testosteron-Applikationen im Speichel nachzuweisen und die Ergebnisse mit den Werten aus dem Blut und dem Urin zu vergleichen. Dabei zielte man darauf ab, niedrig dosierte Applikationen zu entdecken, wie sie z.B. bei der Verwendung von Hormonpflastern auftreten. Im Einzelnen wurde den Fragen nachgegangen, ob die Testosteronkonzentration im Speichel höher ist als im Blut/Urin und ob sie schneller ansteigt als im Blut/Urin. Auch wurde der mögliche Einfluss einer akuten körperlichen Belastung auf die Testosteron- und SHBG-Konzentrationen in Speichel, Blut und Urin untersucht, ebenso wie die Frage, ob es durch IRMS möglich ist, auch bei niedrigen Testosterongaben zwischen endogenem und exogenem Testosteron zu unterscheiden. Die dargestellten Ergebnisse zeigen, dass die Speichelanalytik als weitere Untersuchungsmethodik in der Dopinganalytik in Betracht gezogen werden sollte. (Messerschmidt)