Zur Veränderung des Einsatzes von Performance Routinen : eine experimentelle Studie im Turnen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Velentzas, Konstantinos; Hebrock, Kirsten; Menze-Sonneck, Andrea; Heinen, Thomas
Erschienen in:Dimensionen des Bewegungslernens im Turnen : Jahrestagung der dvs-Kommission Gerätturnen vom 1.-3. September 2014 in Hildesheim
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2015, S. 87-99, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201512009290
Quelle:BISp

Abstract

Um die optimale Leistung in Training und Wettkampf umzusetzen, ist der Einsatz von Performance Routinen als Serie von Verhaltensweisen, die in einem umfassenden Plan organisiert sind, vor dem Wettkampf bzw. der Wettkampfhandlung sinnvoll. Performance Routinen helfen bei der Fokussierung auf leistungsrelevante Gedanken und der optimalen Ausrichtung aller leistungsrelevanten Faktoren vor der Ausführung. Routinen können kognitive Strategien wie z. B. Visualisierungen, Selbstgespräche, Fokussierung und „Psyching-Up“ beinhalten sowie verhaltensbezogene – so genannte behaviorale – Strategien wie z. B. die physische Aktivierung oder Entspannung, Atemregulation oder Praxisübungen, wie die Durchführung der Bewegung, einer Vorübung oder von Bewegungsbestandteilen. Eine besondere Eigenschaft der Routinen ist deren flexibler Einsatz in Abhängigkeit zur Leistung und den situativen Gegebenheiten im Sinne des Wettkampfs. Dies wird deutlich bei Teilelementen von Sportarten wie Tennis, Basketball oder Turnen, welche die Durchführung von zwei aufeinander folgenden Versuchen erlauben bzw. erfordern. Beim Sprung im Turnen ist die Flexibilität von Routinen bedeutsam. In Abhängigkeit von der Leistung des ersten Sprungs und dem damit im Zusammenhang stehenden Zustand des Turners bzw. der Turnerin sowie den Anforderungen an eine gute Leistung im zweiten Sprung, können die genutzten Routinen optimalerweise so angepasst und eingesetzt werden, dass sie eine bestmögliche Leistung im zweiten Sprung unterstützen. Besonders bei erfahrenen Turnern und Turnerinnen bzw. Turnern und Turnerinnen eines höheren Leistungsniveaus ist zu erwarten, dass sie ihre genutzten Strategien zur Vorbereitung auf den zweiten Sprung an die sich ergebenden Anforderungen effektiv anpassen können. Es wird deshalb untersucht, ob Turnerinnen verschiedenen Leistungsniveaus in Abhängigkeit von der Bewertung bzw. Leistung des ersten Sprungs die Routinennutzung anpassen bzw. verändern. Ferner ist von Interesse, inwiefern sich die Versuchsgruppen bezüglich der generellen Beherrschung psychischer Fertigkeiten unterscheiden. Aus der Einleitung