Die zweite Welle der Sportbewegung : aus den Anfängen der Athletik in Niedersachsen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Langenfeld, Hans
Erschienen in:NISH-Jahrbuch
Veröffentlicht:2003, S. 91-158, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201508006494
Quelle:BISp

Abstract

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verstand man unter dem Begriff “Athletik“ diejenigen Disziplinen, die ohne Einsatz von Geräten (Turnen, Rudern, Radfahren) von einzelnen Menschen (und nicht von einer Mannschaft) in einer durch Regeln festgelegten Übungs- und Wettkampfform absolviert wurden. Die Athletik war damit “Kernbestand“ dessen, was man heute im engeren Sinne unter dem Begriff “Sport“ versteht. Selbstverständlich gehörte zur sogenannten “leichten Athletik“ auch das Laufen, Springen und Werfen. In der Praxis lassen sich auch Bewegungselemente zum Turnen, zur Akrobatik und zum Circus finden. Vielfach traten in Deutschland die Athleten als sogenannte “Muskelmänner“ in Clubs oder im Circus auf, um als Gewichtheber, Ringkämpfer oder in der Kraftakrobatik das Publikum zu begeistern. Neben den Amateursportlern gab es auch einen “Kraftsport-Professionalismus“, der vor allem wegen des aggressiven “Männlichkeitsbildes“ in der bürgerlichen Gesellschaft einen hohen Stellenwert hatte. Die Entwicklungsgeschichte der Athletik wurde - auch wegen der dünnen Quellenlage - bisher nicht untersucht. Ebenso liegen keine historischen Forschungen zum Kraftsport in Niedersachsen vor. Verf. unternimmt daher den Versuch, eine erste historische Strukturanalyse zum Kraftsport in Niedersachsen vorzunehmen: 1. “Die Athleten-Clubs“ (“Die turnerische Tradition des Ringens“, “Aufschwung nach der Jahrhundertwende“, “Vorsitzende und Mitgliedschaften“) 3. “Die Verbände“, Meisterschaften, Kreisfeste, Verbandpolitik und Unfallversicherung; 4. Der Sport (“Wettkampfbestimmungen“, “Training und Wettkämpfe“, “Übungsstätten“, Disziplinen und Gewichtsklassen, Jugendarbeit), 5. “Die Vereinskultur der Athleten (Sportfeste, “Gesang und Musik“, “Athleten unter sich“); 6. “Die Berufsathleten“ (“Das Verhältnis der Amateure zum Berufsathletentum“, “Ringkampf-Konkurrenzen“). Lemmer