Beschleunigung in der Sattelzeit ? Sportliche, medizinische und soziale Perspektiven auf den Wettlauf um 1800

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Mallinckrodt, Rebekka von
Erschienen in:Frühe neue Zeiten : Zeitwissen zwischen Reformation und Revolution
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2012, S. 83-104, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201506004398
Quelle:BISp

Abstract

Vorläufer zur Entstehung des modernen Sports lassen sich bereits in der “Frühen Neuzeit“ verorten. Verschiedenen Bewegungsformen, bei denen „Leistungssteigerung“, “Spannung“ und “Geschwindigkeit“ eine wesentliche Rolle spielten, wurden damals sowohl von den Eliten als auch vom Volk betrieben. Am Beispiel des Wettlaufs im 18. und frühen 19. Jahrhundert, also zwischen “Früher Neuzeit“ und “Moderne“, nimmt Verf. eine historische Einschätzung zur Entwicklung des Laufens vornehmlich für den deutschsprachigen Raum aus dem zeitgenössischen Blickwinkel vor. Während der Aspekt der “Schnelligkeit“ bereits vor der “Sattelzeit“ von der “Dienerschaft“ geschätzt wurde, interessierten sich die Eliten erst nach der “Sattelzeit“ für den Wettlauf. In drei Schritten befasst sich Verf. mit folgenden Eigenschaften des Laufens: 1. “Die zögerliche Aufnahme des Laufens in den Übungskanon der Leibeserziehung“; 2. “Medizinische Bewertungen des Laufens“, die weit in das 18. Jahrhundert hinein auch durch das “Berufsbild“ des Läufers (“Botenläufer“) geprägt war; 3. “Soziale Kontexte und Bewertungen des Wettlaufs“ und ihre epochale Entwicklung , etwa bei Volksfesten, an denen auch Frauen (“Prostituiertenrennen“) teilnehmen durften. Lemmer