Abstract

Verf. beschreibt die aktuellen Forschungsergebnisse, insbesondere die des „Zurich Consensus Statement“, im Hinblick auf eine sportinduzierte Gehirnerschütterung. Es werden die Behandlungsmethoden und Empfehlungen dieser Konferenz beschrieben. Die Häufigkeit einer Gehirnerschütterung bei 1000 Spielstunden in verschiedenen Sportarten wird beschrieben: hier führt mit einigem Abstand der Pferderennsport. Das klinische Bild und die Schädigung des Gehirns werden ausdifferenziert: bei einer Gehirnerschütterung steht primär eine funktionale Schädigung und nicht die strukturelle Schädigung im Vordergrund. Zuerst steht die richtige ärztliche Diagnose und Behandlung im Vordergrund. Im zweiten Schritt, während der Erholungsphase, muss entschieden werden, wann ein Sportler wieder sicher belastbar ist und in das Training und den Wettkampf zurückkehren kann. Hier wird in fünf verschiedene Rehabilitationsabschnitte unterteilt, die eine indikationsinduzierte, stufenweise und genaue Belastungsdosierung für den Sportler empfehlen. Der Verf. differenziert noch einmal aus mit welchen Leitsymptomen ein Sportler nach Gehirnerschütterung immer in ein Krankenhaus gebracht werden muss. Bei Kindern ist eine Gehirnerschütterung mit besonderen Gefahren verbunden, denn bei Kindern muss die Wiedererlangung der Schulfähigkeit als primäres Ziel angesehen werden und nicht die Rückkehr zum Sport. Zachow