Auswirkungen von dynamischen Kraftbelastungen und simultaner elektrischer Stimulation auf akute metabolische, enzymatische und hormonelle Reaktionen sowie langfristige Anpassungen differentieller Kraft-, Ausdauer- und Schnelligkeitsparameter an einen 6-wöchigen Trainingsblock

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wirtz, Nicolas; Kleinöder, Heinz
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2015, 2013/2014, S. 65-71, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201505003783
Quelle:BISp

Abstract

Verf. gehen in ihrer Hypothese davon aus, dass die Kombination von hochintensiven mechanischen Kraftbelastungen und submaximaler Elektromyostimulation (EMS) bei dynamischer Bewegungsausführung die Vorteile beider Methoden vereinen kann. Zur Untersuchung der Effekte der Überlagerung beider Trainingsreize wurde die Kniebeuge zur Verbesserung der Kraft-, Sprint- und Sprungkraftfähigkeiten gewählt. Damit sollte abgeklärt werden, welche physiologischen Reaktionen während und nach dynamischem Training mit mechanischen Reizen und EMS-Überlagerungen auftreten. In einem sechswöchigen Trainingsblock (Stufentest, Wingate Test, 30 m Linearsprint und 3 X 10-m-Pendellauf, Counter Movement Jump, Drop Jump, differenzielle Kraftdiagnostik in der Leg Press und Leg Curl Machine, Abdominal Press und Back Extension Machine) erfolgte die Überprüfung der Leistungsfähigkeit. Zu den wesentlichen Untersuchungsergebnissen zählen 1. Signifikante Unterschiede in den physiologischen Reaktionen sind nicht festzustellen; 2. Nur sehr geringe zusätzliche Effekte auf den Organismus sind mit der EMS simultan zu ausbelastenden mechanischen Kraftbelastungen zu beobachten; 3. Im Bereich der Kraftanpassungen der Beinmuskelkette sind zwischen den beiden Trainingsgruppen (eine trainierte mit simultan applizierter EMS, eine zweite mit „Strength + EMS“) die Effekte sehr ähnlich, wobei die zweite Gruppe zusätzliche spezifische Verbesserungen der Beinbeugemuskulatur aufwies; 4. Beide Gruppen zeigten signifikante Verbesserungen in Sprungkraftfähigkeiten und keine signifikante Veränderungen der Ausdauerfähigkeiten; 5. Hinsichtlich metabolischer und hormoneller Parameter traten keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen auf; 6. Trotz ähnlicher physiologischer Reaktionen gab es gruppenspezifische Unterschiede in der Empfindung muskulärer Schmerzen; 7. Es dominierte der mechanische Reiz der Zusatzlast in dynamischer Bewegung; 8. Simultane EMS führt zu keiner stärkeren Reaktion des endokrinen Systems. Schnürer