Max Schneider (1853-1933): Impulsgeber, Multiplikator : bedeutender Wegbereiter des mitteleuropäischen Skilaufs
Gespeichert in:
Autor: | Falkner, Gerd |
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Erschienen in: | FdSnow |
Veröffentlicht: | 32 (2014), 45, S. 34-54, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 1864-5593 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201504003320 |
Quelle: | BISp |
TY - JOUR AU - Falkner, Gerd A2 - Falkner, Gerd DB - BISp DP - BISp KW - Skilauf, alpiner KW - Skisport KW - Sportgeschichte KW - Wintersport LA - deu TI - Max Schneider (1853-1933): Impulsgeber, Multiplikator : bedeutender Wegbereiter des mitteleuropäischen Skilaufs PY - 2014 N2 - Max Schneider (18.05.1853-18.11.1933) ist die in ihrer Bedeutung für den frühen mitteleuropäischen Skilauf am meisten vernachlässigte Persönlichkeit! Schneider war, objektiv betrachtet, wichtiger Vordenker, Wegbereiter und genialer Stratege des mitteleuropäischen Skilaufs. Während aber über andere Skipersönlichkeiten, wie z. B. Paulcke und Zdarsky, seit Jahrzehnten glorifizierende Beiträge veröffentlicht wurden, finden sich über Max Schneider kaum würdigende Zeilen. Neuere Forschungsergebnisse und gerade erst aufgefundene Originalakten ermöglichen jetzt eine skihistorische Neubewertung seiner Person und seines skispezifischen Wirkens. Einen entsprechenden Versuch stellt dieser Beitrag dar. Deutlich wird, dass Schneider sehr früh die Bedeutung von Schneeschuhen als Verkehrsmittel für die Bevölkerung sowie eine ganze Reihe von Berufsgruppen in den Bergregionen (z. B. für Ärzte, Pfarrer, Postboten, Jäger, Forstleute), aber auch für das Militär und die Kriegsführung im Winter erkannte. Die volkswirtschaftliche Bedeutung für das Post-, Transport- und Forstwesen sowie speziell für die Tourismusentwicklung, die Gastronomie, ebenso aber auch die gesundheitsfördernde Wirkung des Skilaufs für alle Altersgruppen und beide Geschlechter, die Eignung für die sportliche Betätigung sah er von Anfang an klar und wurde deshalb zum unermüdlichen Propagandisten, Skiimporteur und Skiproduzent mit Monopolstellung Anfang der 1890er-Jahre in Mitteleuropa! Vergleicht man Schneiders Wirken mit dem anderer Skiberühmtheiten, dann wird offenkundig: Schneiders Format als Praktiker, Vordenker und genialer Stratege des Skilaufs erreichte kaum einer von ihnen schon um 1890. Während viele der späteren Skihelden 1892 gerade ihre ersten Schritte auf Ski unternahmen, kurbelte Max Schneider in Berlin gerade seine eigene Skiproduktion an und hatte sich über persönliche Kontakte zum späteren Reichspräsidenten Hindenburg bereits 1892 das Recht auf die Belieferung des deutschen Heeres, aber auch schon des Forst-, Post- sowie Transportwesens mit Ski gesichert und war der „Hoflieferant des höchsten deutschen Adels“ für Ski und Wintersportgeräte. Schneiders Geschäftsbeziehungen und Kontakte reichten bis weit in die Nachbarstaaten, z. B. nach Frankreich, in die Schweiz, bis Italien und in die Donaumonarchie hinein, was ihn zu einem frühen „(Ski-)Europäer“ mit beträchtlicher Ausstrahlung werden ließ. Verf.-Referat N2 - Max Schneider (18.05.1853 to 18.11.1933) is the most neglected character with regard to the importance of the early Central European skiing. Schneider was, impartially, an important mentor, pathfinder and brilliant strategist of the Central European skiing. While there were published glorifying articles about other skiing characters, like Paulcke and Zdarsky, one can barely find worthy lines about Max Schneider. New research findings and newfound original documents make a ski-historical reappraisal of his person and his specific work now possible. This article is doing such an attempt. It becomes apparent that Schneider realized very early the importance of skis as means of travel for the population as well as for several professional groups in mountainous areas (e.g. doctors, pastors, postmen, hunters ...) and for the military and warfare in winter, too. He saw the significance of skiing for the postal system, transporting and for forestry and also for the development of tourism, gastronomy plus the health-promoting effect of skiing for people of all ages and both sexes right from the beginning onwards. Therefore, he became a tireless propagandist, ski importer and ski producer with monopoly position in Central Europe in the early 1890s. While comparing Schneider’s work with other ski prominence, it is obvious that no one was able to gain Schneider’s quality as practitioner, mentor and brilliant strategist of skiing around 1890. While lots of later heroes of skiing dared to make first steps with skis in 1882, Max Schneider kick-started his own ski production in Berlin and ensured the right of delivery with skis of the German Army as well as the forestry, postal system and transporting already in 1882 with personal contact to Hindenburg, the later President of the Reich, and he was “purveyor to the court of the highest German nobility” for skis and winter sports equipment. Schneider’s business relations and contacts extended to neighbouring states like France, Switzerland an to Italia and the Danube Monarchy which let him become an early “(Ski-)European” with a considerable personality. Verf.-Referat SP - S. 34-54 SN - 1864-5593 JO - FdSnow IS - 45 VL - 32 M3 - Elektronische Ressource (online) M3 - Gedruckte Ressource ID - PU201504003320 ER -