“Ösis“ versus “Ossis“ : Österreich gegen die DDR : zur Länderspielgeschichte der anderen österreichisch-deutschen Fußballkonkurrenz

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Graf, Maximilian
Erschienen in:Fußball, Macht und Diktatur : Streiflichter auf den Stand der historischen Forschung
Veröffentlicht:Innsbruck: Studien-Verl. (Verlag), 2014, S. 207-227, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201504002551
Quelle:BISp

Abstract

In der deutsch-österreichischen Sportkonkurrenz bekleidet der Fußball eine zum Teil mythenbelastete Rolle. Wirft man einen Blick auf die Länderspielergebnisse beider Nationen wird allerdings schnell deutlich, dass Deutschland bei den Duellen mit dem Nachbarn meist als Sieger vom Platz ging. Ein Ausnahme bildete der bedeutungslose, jedoch zum Mythos gewordene 3:2-Erfolg Österreichs gegen die Bundesrepublik Deutschland in Cordoba bei der Fußball-Weltmeisterschaft (WM) 1978 in Argentinien. Während die Duelle zwischen Österreich und der Bundesrepublik immer etwas Besonderes waren, erreichten die Begegnungen gegen eine Auswahl der DDR längst nicht diesen Stellenwert. Verf. geht vor dem Hintergrund des Kalten Krieges auf insgesamt sechs Aufeinandertreffen zwischen den Auswahlteams Österreichs und der DDR näher ein. Im Kontext der Haltung Österreichs gegenüber der deutsch-deutschen Sportkonkurrenz beleuchtet Verf. neben dem Fußballsport marginal auch den Konkurrenzbereich des Wintersports. Auf politischer Ebene folgte Österreichs Regierung bis 1972 den Prämissen der westdeutschen Hallstein-Doktrin und unterhielt keine diplomatischen Beziehungen zum ostdeutschen Staat. Dies wirkte sich, wie Verf. zeigt, auch auf die Sportbeziehungen beider Staaten aus. Lemmer