Sport und Medien im Kalten Krieg. Die Berichterstattung über die Olympischen Sommerspiele (1968-1984) (Teilprojekt im DFG-Projektverbund "Deutschland und Europa im Systemkonflikt. Perzeptionen - Strukturen - Repräsentationen")

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Lindenberger, Thomas (Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V.)
Mitarbeiter:Vowinckel, Annette (Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V., Tel.: 0331 28991-14, vowinckel at zzf-pdm.de)
Forschungseinrichtung:Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V.
Finanzierung:Deutsche Forschungsgemeinschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2006 - 12/2007
Schlagworte:
DDR
Erfassungsnummer:PR020060800203
Quelle:FORIS-Datenbank

Zusammenfassung

Seit den sechziger Jahren wurde parallel zur Ausweitung des Fernsehens in den westlichen und östlichen Gesellschaften die Medienberichterstattung zu den Olympischen Spielen enorm ausgebaut. Die mediale Präsenz und gesellschaftliche Bedeutung des Sports diente der Unterhaltung und Zerstreuung des Publikums, aber auch der Indienstnahme des Sports für politische Zwecke im Zeichen des Kalten Krieges. Dabei ging es um die Destabilisierung des gegnerischen Systems ebenso wie um die Gewinnung der eigenen Bevölkerung für die östliche bzw. westliche Wertegemeinschaft. In Europa nahmen vor allem die Bundesrepublik Deutschland und die DDR in der "medialen Schlachtordnung" des Kalten Krieges einen besonderen Platz ein, da hier die weltanschauliche Grenze zwischen den Systemen verlief. Im Mittelpunkt des Projekts steht deshalb die Untersuchung der medialen Repräsentationen des Sports in der Bundesrepublik und in der DDR sowie punktuell in den USA und in der Sowjetunion. Der Untersuchungszeitraum um fasst die Olympischen Sommerspiele in Mexiko 1968, bei denen die DDR erstmals als eigenständige Mannschaft auftrat, die "heiteren" Spiele in München 1972 als Mittelpunkt deutsch-deutscher Auseinandersetzungen und schließlich die Boykott-Spiele von Moskau 1980 und Los Angeles 1984, die auf dem Gebiet des Sports die Höhepunkte eines "zweiten" Kalten Krieges zwischen den beiden Supermächten markieren. Dabei werden die Produktion, die Inhalte sowie die Aneignung und Rezeption der Sportberichterstattung ebenso analysiert wie die medialen Besonderheiten des Sports bzw. der Sportberichterstattung in Presse und Fernsehen.