Die Chimäre des Dopings und die Irrealität der Trainingswissenschaft : das deutsche Hochleistungssportsystem als Staatsreligion oder warum deutsche Sportler nicht mehr so erfolgreich sind, wie sie sein könnten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Mader, Alois
Veröffentlicht:Berlin: Buchwerkstatt (Verlag), 2015, 436 S., Lit.
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3940281514, 9783940281517
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201503002402
Quelle:BISp

Abstract des Verlegers

Der Verf. kennt als Sportarzt beide deutschen Hochleistung-Staats-Sportsysteme von innen – in der DDR arbeitete er von 1969 bis zu seiner Republikflucht im Mai 1974 als Leistungsphysiologe. Er hat 1970/71 die Bestimmung des Laktats aus einer Mikroblutprobe entwickelt und damit die Laktat-Leistungsdiagnostik ermöglicht. Ab 1974 war er als Wissenschaftler an der Deutschen Sporthochschule in Köln beschäftigt. Das Buch ist polemisch in Bezug auf viele Inhalte, ideologische und gesamtgesellschaftlich fixierte Positionen, deren partielle Unlösbarkeit als gesamtgesellschaftliche Widersprüche, Obsessionen und Tabus anerkannt sind. Es ist die Hoffnung des Verf., dass die Offenlegung von gesellschaftspolitischen Widersprüchuen und irrealen gesisteswissenschaftlichen Positionen, konkret in der Trainingslehre/Trainingswissenschaft, den Hochleistungssport als individuellen Anspruch auf sportliche Höchstleistungen für Athleten und auch für Trainer leichter machen könnte, sich aus den starren Zwängen eines aus dem Kalten Krieg stammenden, staatlich-autoritär geführten, monströsen Leistungsportsystems zu befreien. Die Schuld am sportlichen Misserfolg, z.B. bei den Olympischen Spielen von 2002 bis 2013, tragen aus Sicht des Verf. immer die Opfer - die Athleten, die trotz der „besten aller möglichen zentralen Vorbereitungen“ die „Erfolgs-Rezepte“ der so „unsagbar fortgeschrittenen“ Trainingswissenschaft“ nicht realisieren können. Talent als Besonderheit der biologischen Konstitution kann man durch keine Manipulation (Doping) ersetzen. Es die Chimäre des Dopings, das die Weltspitzenleistungen über das „normale, deutsche, ethisch begründete Maß“ angeblich erst möglich gemacht hat, sodass deutsche Athleten chancenlos sind. Wie es dazu kommen konnte, und was im Detail alles "faul" ist in Sachen Leistungssport, versucht das Buch im historischen Ablauf und in den Details eines exemplarischen, wiederum „deutschen Missbrauchs der Wissenschaft“ darzustellen. Verl.-Info und Vorwort, gekürzt