Wie Bourdieu in die Schule kommt : Analysen zu Ungleichheit und Herrschaft im Bildungswesen

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Erler, Ingolf ; Laimbauer, Viktoria; Sertl, Michael
Veröffentlicht:Innsbruck: Studien-Verl. (Verlag), 2011, 138 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:3706550393, 9783706550390
Schriftenreihe:Schulheft, Band 142
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201411010008
Quelle:BISp

Abstract

Die Artikel in dieser schulheft-Nummer machen es sich zur Aufgabe, einerseits für die entsprechende Desillusionierung zu sorgen, andererseits sollen Beispiele geliefert werden, wie diese Desillusionierung Anregungen für Veränderungen geben kann. Nach dem schon angesprochenen Einleitungsartikel von Eckart Liebau „Was Pädagogen an Bourdieu stört“ liefern Ingolf Erler, Uwe H. Bittlingmayer und Thomas Alkemeyer einen ersten Einblick in die theoretischen Konzeptionen Bourdieus. Ingolf Erler setzt sich mit der „Symbolischen Herrschaft“ in Bildungsungleichheiten
auseinander. Uwe H. Bittlingmayer nimmt die aktuelle Diskussion um „funktionalen Analphabetismus“ zum Anlass, um die notwendigen Zusammenhänge mit Ungleichheit und Herrschaft herzustellen. Thomas Alkemeyer beleuchtet die „Körperlichkeit des Lernens, der Bildung und der Subjektivierung“. Zwei Artikel setzen sich mit den LehrerInnen auseinander. Viktoria Laimbauer fragt: „Wer wird (eigentlich) Lehrer_in?“ und trägt aktuelle Befunde zur kaum beforschten Frage nach der sozialen Herkunft der LehrerInnen zusammen. Brigitte Leimstättner
schildert die Strategien der LehrerInnen als „AkteurInnen im Feld der Schule“, die sich mit – teilweise widersprüchlichen – Anforderungen aus der Bildungspolitik konfrontiert sehen. Im dritten Teil geht es um die SchülerInnen – im weitesten
Sinne. Rahel Jünger referiert kurz ihre Studie zum Vergleich des „Schulbezogenen Habitus von privilegierten und nichtprivilegierten (Grundschul)Kindern“ und liefert einige Folgerungen für die Praxis. Erna Nairz-Wirth behandelt das Thema der sogenannten „Early School Leavers“ bzw. das „Stigma Schulabbruch“. Elisabeth Rieser hat den „Hochschulzugang von Frauen mit bildungsferner Herkunft“ untersucht. Und Susanne Breit und Claudia Schreiner liefern eine Übersicht über die aktuellen Zahlen zur schulischen Chancengleichheit. Damit ist der Kreis zu Bourdieu und seiner „Illusion der Chancengleichheit“ wieder geschlossen. Zumindest ansatzweise bzw. stichwortartig sollte diese schulheft-Nummer auch ein kleines
Bourdieu-Kompendium darstellen. Verf.-Referat, gekürzt