Ökonomisierung der Wissensgesellschaft : Wie viel Ökonomie braucht und wie viel Ökonomie verträgt die Wissensgesellschaft?

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Diedrich, Ralf; Heilemann, Ullrich
Veröffentlicht:Berlin: Duncker & Humblot (Verlag), 2011, XXIX, 575 S., Lit.
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:9783428133062
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201410009782
Quelle:BISp

Abstract

Der Begriff "Wissensgesellschaft" steht für einen von mehreren zeitgenössischen soziologischen Versuchen, die Gesellschaften des 21. Jahrhunderts, namentlich die hoch entwickelten Industriegesellschaften, zu charakterisieren. Wie bei grand theory unvermeidlich, bietet das Konzept in seiner Allgemeinheit oder Offenheit zahlreiche Möglichkeiten für Präzisierungen und Abgrenzungen. Einigkeit dürfte darin bestehen, dass im Mittelpunkt Wissen steht, das sich vom Alltagswissen insofern unterscheidet, als es nicht Jedermann erlangen kann. Unabhängig von der begrifflichen Klärung steht fest, dass die Wissensgesellschaft derzeit in außerordentlicher, vielleicht sogar in historisch einmaliger Weise von Einflüssen aus der Wirtschaftssphäre geprägt wird. Diese Entwicklung ist nicht auf einzelne Teile der Wissensgesellschaft beschränkt, sie durchzieht alle ihre Funktionen und Institutionen. Beispiele aus dem Hochschulbereich sind eine Studienreform, die die Berufsbefähigung zum zentralen Ziel des Hochschulstudiums erhebt, die Vorstellung, Universitäten seien wie Aktiengesellschaften zu organisieren, oder die Einrichtung leistungsorientierter Systeme der Mittelvergabe und der Entlohnung in Forschung und Lehre. Anlässlich des 600. Jahrestages der Gründung der Universität Leipzig waren die skizzierten Entwicklungen Gegenstand einer Konferenz, deren Inhalte in der vorliegenden Schrift dokumentiert sind. Die Autoren sind Angehörige der Universität Leipzig, namhafte Vertreter anderer Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie aus Politik und Wirtschaft. In den knapp 40 Beiträgen werden allgemeine Tendenzen, Ursachen und Erscheinungsformen der Ökonomisierung, aber auch spezielle Aspekte dieser Entwicklung in den einzelnen Fachbereichen analysiert. Verl.-Info