Zur Einführung : wie weit trägt die „Olympische Idee“?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Büch, Martin-Peter; Emrich, Eike
Erschienen in:Olympische Spiele - noch zeitgemäß? : Werte, Ziele, Wirklichkeit in multidisziplinärer Betrachtung
Veröffentlicht:Saarbrücken: universaar (Verlag), 2013, S. 9-21, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201404003700
Quelle:BISp

Abstract

Der Beitrag ist durch deutsch- und englischsprachige Quellen belegt und in fünf Abschnitte gegliedert. Verf. widmet sich zunächst der „Lage der Olympischen Spiele“ und diskutiert diesbezüglich unter Berücksichtigung der monetären Fokussierung und der Kritik an der modernen Organisation der Spiele zwei Hauptaspekte der aktuellen olympischen Debatte. Anschließend wird die Frage aufgeworfen wird, ob sich die Olympische Idee zu einer Norm entwickelt habe. Verf. geht dabei auf die Grundgedanken Pierre de Coubertins zur Wiedereinführung der modernen Olympischen Spiele ein und verweist auf die Möglichkeit des „Verlieren-Könnens“ innerhalb der Olympischen Idee. Höchstleistungen in der Gesellschaft anzustreben sei wünschenswert, jedoch müsse bedacht werden, dass es nur durch Verlierer auch Gewinner gebe. In seinem dritten Abschnitt befasst sich Verf. mit der „Olympischen Idee als moralische Lehranstalt“. Die Olympische Idee erzeuge normative Spannungslinien und führe dabei weltweit ein Drama auf, in dem gerade durch die wiederholte Verletzung der aus den olympischen Werten abgeleiteten Verhaltenserwartungen ein moralischer Resonanzboden geschaffen werde, der zeige, wie man sein solle, wie manche tatsächlich seien und wie schwer es dem Menschen falle, konsequent allen normativen Erwartungen zu genügen. Bevor Verf. im letzten Kapitel noch einmal auf die Olympische Idee zurückkommt, diskutiert er die Interessen Einzelner an dem „olympischen Betrieb“. Dabei geht er speziell auf die „Organisation der Interessen“ und dem daraus entstehenden „Organisationsstress“ des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ein. Weiter rückt er aktuelle Probleme des Betriebs der Olympischen Spiele, wie die Kluft zwischen der Produktions- und Legitimationsfunktion, in den Mittelpunkt. Abschließend fragt Verf., ob Fairplay als der Kern der Olympischen Idee angesehen werden könne und beantwortet dies mit den Aussagen des Philosophen Hans Lenk, nach dem der fair geführte Wettbewerb den Kern der Olympischen Idee bilde. Symanzik